Kräuterkunde für Balkongärtner

Manche Kräuter mögens heiss und sonnig, andere eher schattig und etwas kühler. Für die Wahl ihres Standorts kann man sich an folgende Faustregel halten: Pflanzen mit weichen und frischgrünen Blättern benötigen einen kühleren, feuchten Lebensbereich.

Thymian sowie alle Mittelmeerkräuter (Rosmarin, Oregano und Salbei) lieben trockenen, mageren und sandigen Boden bei vollem Sonnenschein und sie mögen sich als Nachbarn. In Töpfen muss das Wasser gut abfliessen können. Salbei wächst in der Nähe von Estragon ebenfalls gut. Dill tut sich mit Estragon, Basilikum und Thymian schwer. Kein Dream-Team bilden auch Thymian und Majoran. Liebstöckel (Maggikraut) braucht viel Platz und verträgt kein anderes Kraut neben sich. Die Zitronenmelisse fühlt sich neben dem Basilikum nicht wohl. Ansonsten ist sie eine gute Nachbarin aller Kräuter. Diese Regeln spielen bei einzelnen Töpfen eher eine untergeordnete Rolle, werden aber wichtig, wenn man mehrere Kräuter in einer Schale, einem Balkonkasten oder einem grossen Kräutertopf nebeneinandersetzt. Minze sollte stets ein eigenes Gefäss bekommen, denn das Kraut bildet Wurzelausläufer und vermehrt sich stark.

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Wenn ab Mai die Kräuter üppig spriessen, sollte man anfangen, Vorräte anzulegen. Mediterranes wie Oregano, Thymian und Rosmarin lassen sich zu Sträusschen gebunden kopfüber trocknen und später abreiben und in Gläsern aufbewahren. Gleiches gilt für Minze jeder Art. Zarte Blätter wie Dill, Basilikum, aber auch Schnittlauch lassen sich nicht so einfach daheim trocknen. Kauft man diese Kräuter, sind die fast immer gefriergetrocknet. Das bewahrt das flüchtige Aroma besser als das Trocknen an der Luft.