Korianderkraut ist eine Herausforderung für die Nase. Darauf deutet schon der Name hin, abgeleitet vom griechischen Wort Koris, Wanze. Tatsächlich verströmt der im Volksmund Wanzenkraut genannte Koriander einen seifigen, moschusartigen Duft. Der Geschmack ist jedoch intensiv-aromatisch, scharf-bitter und wird in der arabischen, lateinamerikanischen und asiatischen Küche hochgeschätzt. Diese Ab- oder Zuneigung in Sachen Koriander, der auch als orientalische Petersilie bezeichnet wird, ist offenbar genetisch bedingt, wie Forscher unlängst herausgefunden haben. So oder so: Koriander verleiht Geflügel, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten ein frisches, exotisches Aroma. Wer ihn eher dezent einsetzen möchte, sollte die Blätter nicht zu klein schneiden. Da Korianderkraut beim Mitkochen sein Aroma einbüsst, wird es meist erst am Ende der Garzeit beigegeben.
Koriander
Koriander, gemahlen
Gemahlener Koriander zählt zu den Basisgewürzen in Currymischungen und im marokkanischen Ras el Hanout, wo er als harmonischer Teamplayer auftritt. Grundsätzlich ist das süsslich-warme bis holzige Korianderpulver sehr vielseitig einsetzbar. Es zaubert den Gout Asiens in Gemüse- und Hülsenfrüchte-Eintöpfe und Schmorgerichte mit Fleisch. Beliebt ist Koriander auch im fränkischen Bauernbrot, in Lebkuchen oder in Früchtechutneys und -sirups.
Koriandersamen
Profiköche ziehen die perlenförmigen Koriandersamen dem Pulver vor, da sie aromatischer sind: mild-süsslich bis herb-würzig. Beim Rösten in einer fettfreien Bratpfanne entfalten die Kügelchen einen nussartigen Geschmack mit Zitrusfruchtschalennote. Da sie gut mit anderen Gewürzen zusammengehen, sind Koriandersamen vielseitig einsetzbar. Sie verzaubern Gemüse- und Hülsenfrüchte-Eintöpfe, Schmorgerichte mit Fleisch, Früchtechutneys und -sirups.
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