Curry ist kein Gewürz, sondern eine individuelle Mischung, in Indien Masala genannt. In Süd- und Südostasien versteht man unter Curry ein Gericht mit Sauce. Bei uns werden Currymischungen als Pulver und als gelbe, grüne und rote Pasten verkauft. In den würzigen Wundertüten stecken bis zu 20 Gewürze und mehr, z. B. Bockshornklee, Chili, Fenchelsamen, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Nelken, Paprika, Pfeffer oder Senfkörner. Der Kurkuma verdankt das Currypulver die leuchtend gelbe Farbe. Egal ob als Suppe oder als Eintopf mit Gemüse, Fisch, Fleisch, Kartoffeln und Hülsenfrüchten, in einem Currygericht verbirgt sich stets ein kostbarer Schatz an Fernwehgewürzen. Von fruchtig-mild wie im Riz Casimir, über würzig-warm wie im Blumenkohl-Kartoffel-Curry zu feurig-scharf wie im Chicken Vindaloo – weltumspannend eine Klasse für sich.
Curry
Currymischung, gemahlen
Currypulvermischungen bestehen aus einer Vielzahl von Fernwehgewürzen und verleihen einem Gericht vor allem eins: Spannung. Im Geschmack von fruchtig-mild bis höllisch-scharf, in der Konsistenz von pulverfein bis grob, in der Farbe von sonnengelb bis dunkelorange und braun. Im Regal helfen bei der Auswahl von Currymischungen oft Anhaltspunkte wie mild oder scharf weiter. Für Fisch und Geflügel sollte eher ein mildes Currypulver gewählt werden, für Lamm- und Rindfleisch eher ein kräftiges. Alles andere ist Geschmackssache.
Currymischung, geröstet
Bei dieser Currymischung werden einzelne Gewürze zuerst geröstet und dann gemahlen. Bockshornklee verliert so seine Bitterstoffe, Chili wird fruchtiger. Das Resultat sind charmantere bis kräftig-würzigere Mischungen. Sie eignen sich besonders für Fleischgerichte, Nudelsuppen, Dips und Eierspeisen.
Curry Madras, gemahlen
Curry Madras ist in der Regel eine vollmundige, eher scharfe Basiscurrymischung. Auf der Schärfeskala belegt sie die höheren Plätze, aber nicht die höchsten. Sie eignet sich für asiatische und indische Currygerichte und verpasst Dips und Brotaufstrichen einen unkonventionellen Kick. Lecker auch als Aromakontrast auf Ananas und Bananen.
Garam Masala, gemahlen
Garam Masala ist eine traditionelle, harmonisch würzige Basiscurrymischung, die laut ayurvedischer Heilkunde den Körper erhitzt. Zumeist wird ihr kein Kurkuma beigemischt, daher die bräunlich-grüne Farbe. Ihr Aroma entfaltet sich besonders gut in Fleischgerichten. Da Garam Masala nicht zu lange kochen sollte, rührt man sie erst gegen Schluss unter das Gericht. Nicht indisch, aber trotzdem fein nuanciert: Härdöpfel- und Hacktätschli Garam Masala.
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