Chili ist eine Paprika bzw. Peperoni im Bonsaiformat. Es gibt rote, orange, gelbe, grüne und violette Chilis. In der Küche werden Chilis meist als Scharfmacher eingesetzt – im Wortsinn. Verantwortlich für die Schärfe ist das in Chili enthaltene Capsaicin. Je nach Chilisorte variiert dieser Gehalt. Chilifans sprechen von Scoville-Einheiten. Die Skala reicht von 1 bis 10, also von 0 bis 16 Millionen – von mild bis höllisch scharf. Zum Vergleich: Ein Gemüsepeperoncino enthält 100 bis 200 Einheiten, Cayennepfeffer 30000 bis 50000. Die Schärfe wirkt wie ein Aromakatalysator. Chili peppt Fleisch, Gemüse oder Saucen auf und harmoniert mit Schokolade. Chili toppt Barbecue-Steaks, amerikanische, afrikanische und asiatischen Gerichte.
Chili
Chilischoten, frisch
Faustregel: Je grösser die Chilischote, desto milder ist das Aroma. Die Samen sind am schärfsten und werden meist entfernt. Vorsicht beim Schneiden, damit kein Saft in die Augen kommt! Frischer Chili akzentuiert z. B. kalte Schokolade, Guacamole, Salate und Drinks.
Chilischoten, getrocknet
Die kleinen Chilischoten werden samt Samen getrocknet und sollten deshalb behutsam dosiert werden. Man kann sie durch Wässern wiederbeleben, in Öl einlegen, mahlen oder mörsern. Mit Knoblauch und Olivenöl püriert, ergeben sie eine teuflischscharfe Paste.
Chilifäden
Chilifäden werden aus feurig-scharfen Schoten produziert. Die hauchzarten knallroten Gebilde erinnern an Korallen. Chilifäden sind ein Hingucker und werden hauptsächlich zu dekorativen Zwecken eingesetzt, z. B. als Suppengarnitur, auf Steaks oder Mousse au Chocolat gestreut.
Chiliflocken
Chiliflocken sind meist ein Mix aus diversen getrockneten und gehackten Chilisorten. Da es auch Samen dabei hat, sind Chiliflocken sehr scharf. Sie lassen sich gut dosieren und müssen nicht eingelegt werden. Chiliflocken eignen sich z. B. zum Bestreuen von grillierten Steaks, Pizzas und Pasta.
Chilisauce
Die populärsten Chilisaucen sind Tabasco und Sambal Oelek. Beide basieren auf Chili, Salz und Essig. Chilisaucen lassen sich gut unterrühren, z. B. in Cremes, kalte Saucen und Suppen wie Gazpacho oder Drinks wie Bloody Mary. Vorsicht: Gewisse Chilisaucen sind in ihrer Feurigkeit ein Fall für die Feuerwehr.
Chilipaste
Chilipaste ist leicht dosierbar und kann in Sauce, Marinade oder Suppe eingerührt werden. Chilipaste gibt es pur oder als Mix, z. B. marokkanische Harissa mit Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Salz und Olivenöl. Harissa ist Zutat vieler orientalischer Gerichte, etwa von Couscous mit Poulet.
Chilipulver
Chilipulver ist ein Mix aus getrockneten Chilischoten, Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Oregano und Knoblauch. Wobei Chili dominiert. Das Aroma von Chilipulver ist scharf, aber nicht so scharf wie z. B. dasjenige Cayennepfeffer. Geeignet für Eintöpfe wie Chili con Carne, Gemüse, Burger, Grilladen und Saucen jeder Art.
En Guete! Jetzt Freunden weitersagen.