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Wildkräuter, essbare Blüten, Löwenzahn und Gänseblümchen

Wildkräuter sammeln

Wildkräuter verliehen den Speisen hierzulande Würze, lange bevor wir Pfeffer und Paprika kannten. Es gibt sie noch immer gratis – in Wald und Wiese.

Beim Spaziergang am Waldrand, dem Bach, der Weide entlang begegnen wir ihnen auf Schritt und Tritt, Brennnesseln, Gänseblümchen und Löwenzahn. Wir sollten sie nicht ignorieren und schon gar nicht als Unkraut betrachten, denn sie können uns den Speiseplan bereichern, auf schmackhafte und dekorative Weise.

Brennnessel

Mit ihren Nesselhaaren hat wahrscheinlich schon jedes Kind schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Über die feinen «Harpunen» wird Ameisensäure in die Haut gespritzt. Junge Brennnesseln können lediglich mit der ebenfalls essbaren Taubnessel verwechselt werden.

Wirkung

Der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle sagte einst: «Hätte die Brennnessel keine Stacheln, wäre sie schon längst ausgerottet worden, so vielseitig sind ihre Tugenden.» In der Volksmedizin wird die Brennnessel schon lange gegen Nierenleiden, zur Blutbildung und Behandlung vieler anderer Leiden verwendet.

In der Küche

Die eiweiss- und vitaminreichen jungen Blätter eignen sich für Spinat, Suppen und Smoothies. Durchs Pürieren oder Kochen werden die Nesselhaare unschädlich gemacht.

Brennnesselsuppe mit pochiertem Ei

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Brennnesselsuppe mit pochiertem Ei

Gänseblümchen

Das Gänseblümchen begleitet uns auf vielen Wegen – die Botaniker bezeichnen es als Trittpflanze.

Wirkung

Die Blüten schmecken leicht bitter. Die Volksheilkunde sagt ihm eine appetitanregende Wirkung nach.

In der Küche

Im Frühjahr lassen sich die Blätter als Beigabe zu einem Salat verwenden. Das Erkennen der Blätterrosette ohne Blüte erfordert allerdings einiges an Artenkenntnis. Besser also später die schönen Blüten im Salat verwenden. Wer den Stängel des Margritli probiert, merkt, dass er deutlich süsser schmeckt als die Blüte.

Wurst-Käse-Salat mit Radieschen

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Wurst-Käse-Salat mit Radieschen

Löwenzahn

Selbst durch kleinste Ritzen im Beton bahnt er sich seinen Weg.

Wirkung

Kräuterpfarrer Künzle lobte seinen Milchsaft als Mittel für «klare Augen». In der Volksheilkunde wird er wegen seiner Bitterstoffe als verdauungsfördernd geschätzt.

In der Küche

Die getrockneten, gemahlenen Wurzeln dienten einst als Kaffeeersatz. Heute werden sie als Zusatz in Smoothies verwendet. Die Blätter bereichern Salate, die Blüten verwendet man für Sirup und zur Dekoration.

Löwenzahnhonig

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Löwenzahnhonig

Wiesenschaumkraut

Die Blätter des Kreuzblütlers schmecken ähnlich wie Kresse. Die rosafarbenen Blüten lassen sich an den vier charakteristischen Blütenblättern gut erkennen. Die Pflanze mag nährstoffreichen Boden in Feuchtwiesen.

Wirkung

Wegen der Bitterstoffe und Senfölglykoside wird die Pflanze in der Volksheilkunde als verdauungsfördernd geschätzt. Zudem enthalten die Blätter Vitamin C.

In der Küche

Die leicht scharfen, kresseähnlich schmeckenden Blätter passen perfekt in Kräutersuppen und Salate. Die Blüten sind eine pikante Dekoration und bereichern selbstgemachte Blütenbutter.

Blütensalat

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Blütensalat

Sammeltipps

  1. Auf den Tisch kommen nur Wildkräuter, die man einwandfrei bestimmen kann. Am besten daheim nach dem Vier-Augen-Prinzip nachkontrollieren. 

  2. Wildkräuter an vielbefahrenen Strassen und von Hundespielwiesen meiden.

  3. Beim Sammeln nie die ganze Pflanze ausrupfen, sondern nur einige Blätter und Blüten abzupfen.

  4. Zum Spaziergang Plastiksäcke mitnehmen, in ihnen halten Kräuter länger.

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