Wenn du in deiner Küche ein paar simple Regeln berücksichtigst, landet bei dir schon bald nichts Essbares mehr im Abfall. Hier findest du Tipps, wie du Lebensmittel korrekt aufbewahren und verarbeiten kannst. Dazu kommen einfache Rezepte, wie du aus Resten gluschtige Menüs kochen kannst.
So verhinderst du Food Waste in der Küche
1. Menüs planen
Jedes Gericht genau planen, sodass keine oder weniger Reste übrig bleiben. Am besten planst du die Gerichte gleich für eine ganze Woche durch. Frische Lebensmittel besser öfter einkaufen. So kann man mit unerwarteten Änderungen in der Wochenplanung besser umgehen und Food Waste vermeiden.
2. Rezepte variieren
Viele Speisen lassen sich ein zweites Mal verwenden und liefern die Basis für zwei Mahlzeiten. Aus den Gemüseresten vom Vortag gibt es ein wunderbares Curry oder eine Suppe. Dafür kannst du bestehende Rezepte abwandeln und einzelne Zutaten auswechseln: Verwende statt Broccoli zum Beispiel Lauch aus deinem Vorrat.
Rezepte für Gemüsereste
3. Lebensmittel richtig aufbewahren
Richtig gelagert, halten Lebensmittel länger. Im Küchenschrank sind trockene Produkte wie Flocken, Pasta, Mehl, Gewürze, Hülsenfrüchte, Beutelsuppen, Nüsse, Trockenfrüchte und Konserven gut aufgehoben. Desgleichen Sirup, Essig und Öl. In den Kühlschrank gehören
Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Kräuter, Salat, kälteunempfindliche Gemüse und Früchte sowie Speisereste.
Ein kühler Keller eignet sich für Lagergemüse und -früchte wie Kartoffeln und Äpfel, Eingemachtes, Konserven, Getränke und Öle.
Werden Fleisch oder Fisch vakuumiert, bleiben sie länger frisch. Beim Tiefkühlen verhindert vorheriges Vakuumieren zudem unschönen Gefrierbrand.
Für Brot empfiehlt sich ein Brotsack, z.B. aus Leinen oder Baumwolle, oder ein Brotkasten, um frühzeitiges Austrocknen zu verhindern.
💡 Siehe auch: So halten Toast, Pesto & Co. länger
4. Pasta und Reis dosieren
Als Regel gilt: 80 g trockene Teigwaren pro Person bei kleinem, 150 g bei grossem Hunger. Für Reis sind es 40 g bzw. 80 g.
Reste diverser Teigwarensorten ergeben zusammen eine Portion «Pasta mista», die mit Sauce, gratiniert oder als Salat super schmeckt. Achtung: Unterschiedliche Kochzeiten durch etappenweises Garen ausgleichen.
Übrig gebliebenen Reis kühlt man am besten ab. Grössere Mengen gibt man auf ein Blech, um das Abkühlen zu beschleunigen. Dann im Kühlschrank lagern und rasch verarbeiten.
Rezepte mit Resten von Reis oder Teigwaren
Mehr Rezepte zur Verwertung von Teigwaren-Resten
5. Neue Gerichte erfinden
Die beliebtesten Gerichte sind ursprünglich aus Resten entstanden. Dazu gehören beispielsweise Gratins, Eintöpfe, Wähen und Quiches, Paella, Pizza, Teigtaschen oder Fotzelschnitten. Sie «schlucken» quasi alles, was der Kühlschrank an Resten hergibt. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Schnelle Rezepte aus Resten
Noch mehr Rezepte für die Resteverwertung
6. Überreife Gemüse und Früchte verarbeiten
Bananen mit braunen Flecken sind keinesfalls reif für den Abfall. Man kann sie zum Beispiel zu einem Kuchen oder Glace verarbeiten.
Aus überreifen Nektarinen oder Kiwi entsteht ein Smoothie.
Matschige Tomaten schmecken püriert in einer Suppe noch wunderbar. Alles was es für diese Verwandlungen braucht, ist ein Pürierstab oder Standmixer.
Rezepte für überreife Gemüse und Früchte
7. Schlappes Gemüse einfach auffrischen
Wenn man sie kurz in Eiswasser taucht, werden lampige Gemüse und welke Kräuter wieder knackig. Dann lassen sie sich prima zu Salaten verarbeiten.
Rezepte für Salate aus Resten
8. Lebensmittelresten einfrieren
Von Sugo über Beeren bis Parmesan lässt sich Übriggebliebenes oft problemlos einfrieren. Selbst Gemüsereste, Pilz- und Kräuterstiele können in einem Beutel oder portionenweise im Eiswürfelbehälter tiefgekühlt und für eine entsprechende Menge Bouillon verwendet werden.
Nicht geeignet sind z.B. Salzkartoffeln, Aufläufe und Saucen mit viel Rahm, da dieser ausflocken kann.
Wichtig: Speisen rasch abkühlen, in kleinen Portionen luftdicht verschliessen und einfrieren.
9. Überschüssige Lebensmittel verteilen
Damit nach einer Party keine Reste zurückbleiben, jedem Gast etwas mit nach Hause geben. War die Party etwas arg ausgelassen, kann man sich bei den Nachbarn mit einem Stück übrig gebliebener Torte oder mit einem Menu Surprise aus Resten entschuldigen.
10. Lebensmittel zu Madame Frigo bringen
Die Migros unterstützt das Projekt Madame Frigo. Wer zum Beispiel verreist und noch essbare Reste zuhause hat, kann sie zu einem der öffentlichen Kühlschränke von Madame Frigo bringen und sie so an Menschen weitergeben, die damit etwas anfangen können. So kannst du einen Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen leisten.
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