So wirst du zum Salatsaucen-Profi

Italian oder French? Vinaigrette oder Dressing? Geht es um Saucen, haben wir prompt den Salat. Was zum einen sprachlichen Missverständnissen und zum andern kulturellen Eigenheiten geschuldet ist. Während die US-Amerikaner Mayonnaise ins French Dressing rühren, bereiten es die Engländer als klassische Vinaigrette zu. Und bei dieser handelt es sich laut der französischen Kochbibel Larousse Gastronomique um eine kalte Sauce aus einer sauren (Essig, Zitrone) und einer fetthaltigen Flüssigkeit (Öl, Crème fraîche) sowie Pfeffer und Salz.

Die Qualität der Zutaten ist das Geheimnis jeder Salatsauce. Ansonsten braucht es wenig, weder einen Mastertitel noch multifunktionale Hightech-Geräte. Eine Salatsauce ist schnell gemacht, ob die Sauce nun auf Öl, Milchprodukten oder Mayonnaise basiert. Hier findest du Grundrezepte und Inspiration für fertige Salate mit vielversprechenden Saucen.

Der Name French Dressing geht auf den Franzosen Chevalier d'Albignac (1739–1825) zurück, der in England sein Glück gesucht hat. In einem Restaurant wurde er auf die Kunst der Franzosen angesprochen, rohe Salate zuzubereiten. Er machte darauf eine Vinaigrette, die so begeisterte, dass sie fortan French Dressing genannt wurde. 

Die italienische Salatsauce, wie wir sie kennen, ist in Italien eher unbekannt. Dort kommt der Salat nämlich meistens ohne Sauce auf den Teller. Olivenöl, Rotweinessig, Salz und Pfeffer stehen separat auf dem Tisch. So können sich alle ihre Sauce selber mischen.

Saucen auf Mayonnaise-Basis werden bei uns meist als französische Salatsauce oder eben als French Dressing bezeichnet. Sie haben grundsätzlich einen hohen Fettanteil und eine dickliche Konsistenz. Diese lässt sich jedoch durch die Zugabe von Flüssigkeit (Wasser, Bouillon, Saft oder Joghurt) reduzieren. Eine Sauce mit Mayo passt zu Blattsalaten, Gemüsesalaten oder Salaten mit Käse.

Ähnlich ist es bei der Sauce mit Senf: Auch diese ist cremig, hat aber dank des Senfs mehr Schärfe. Ebenso passt sie gut zu Blattsalaten, aber auch zu Salaten mit Hülsenfrüchten oder Quinoa.

Salatsaucen mit Öl und als Säuerungsmittel Essig oder Zitrussäften lassen sich als flüssige Saucen oder als leichte Emulsionen zubereiten. Je nach Salat kommen Schalotten, Knoblauch, Sardellen, Kapern und Senf hinzu.

Eine Vinaigrette passt zu allen Blattsalaten, aber auch zu Artischocken und Grillgemüse. Wenn du statt oder zusätzlich zum Essig etwas Zitrussaft verwendest, schmeckt die Sauce besonders spritzig und erfrischend.

Saucen auf der Basis von Milchprodukten wie Joghurt oder Rahm sind sämiger als ölbasierte. Zudem bringen Milchprodukte durch die Milchsäure eine natürliche Säure mit, die weniger ausgeprägt ist, als jene von Essig. Darum sind Saucen mit Milchprodukten besonders bei Kindern beliebt.

Auch mit veganen Milchersatzprodukten wie Mandelmilch kann eine Salatsauce zubereitet werden, so etwa beim Lattichsalat mit Avocado-Dressing und Halloumi. Dank der Avocado wird die Sauce gleich doppelt geschmeidig.

Früchte und Salat passen hervorragend zusammen. Und auch in Salatsaucen machen sich Früchte bestens. Sie sorgen für einen fruchtig-süssen Geschmack und verleihen der Sauce gleichzeitig eine schöne Farbe.

Eine eigene Kategorie in Sachen Dressing bilden die asiatischen Saucen: Diese werden meist auf der Basis von Sojasauce, Reisweinessig, Fischsauce und Limettensaft gemischt. Sie sind mal feurig, mal erfrischend, und machen sich gut in sommerlichen Salaten.

Eistee, Avocado und Bärlauch: Hättest du gedacht, dass sich diese Zutaten prima für Salatsaucen eignen?