Den Siegeszug durch die europäischen Gärten des Adels startete die Artischocke im Mittelalter. Zeitweise war sie so begehrt, dass sie in den USA einen Maffia-Krieg auslöste. Heute sind Artischockenherzen von Antipasti-Platten und Pizza nicht mehr wegzudenken – zurecht, denn ihr bittersüsser Geschmack verwöhnt unseren Gaumen.
Artischocken
Artischocken
Nährwerte von Artischocken (pro 100 g)
Kalorien | 45 kcal |
Fett | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 2 g |
Eiweiss | 2,5 g |
Ballaststoffe | 11 g |
Die Geschichte der Artischocke
Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem nordafrikanischen Raum, wo sie bereits im 1. Jahrhundert kultiviert wurde. Die Perser verbreiteten sie in weite Teile des südlichen Mittelmeergebiets. Sie war jedoch lange nicht so populär wie heute. Ihren Siegeszug verdankt sie der einflussreichen Florentiner Medici-Familie, die sie im 16. Jahrhundert nach Frankreich und Grossbritannien brachte. In den Gärten des Adels galt die Artischockenpflanze damals als Zeichen für Reichtum und vornehme Lebensart. Italienische Einwanderer brachten sie Ende des 19. Jahrhunderts in die USA, wo sie aufgrund ihrer grosse Profitspanne schnell das Interesse der Mafia auf sich zog. Diese sicherte sich in den 1920er Jahren gewaltsam das Monopol für den Artischockenhandel. Was folgte, war der sogenannte «Artischockenkrieg» zwischen den Artischockenbauern und der Mafia, der zwischenzeitlich sogar zu einem kurzzeitigen Verkaufsverbot der begehrten Blütenknospen führte. Dieses Verbot verhalf der Artischocke in den USA kurzfristig zu noch mehr Beliebtheit, welche im Laufe der Jahre jedoch wieder etwas abgeflacht ist. Heute wird sie vorwiegend in Italien, Spanien und Teilen Nordafrikas angebaut. Nährstofftechnisch zeichnet sich die zu der Familie der Korbblütler gehörende Artischocke durch ihren erwähnenswerten Kalium-Gehalt aus und liefert wertvolle Ballaststoffe. Mit nur 45 kcal pro 100 g ist sie zudem bei Figurbewussten ein beliebtes Lebensmittel.
Artischocken aufbewahren
Frische Artischocken trocknen schnell aus, weswegen man sie am besten möglichst schnell zubereitet. Nach dem Kauf sollten Artischocken im Gemüsefach des Kühlschranks maximal drei bis fünf Tage aufbewahrt werden. Dabei empfiehlt es sich, darauf zu achten, die Artischocken nicht zu stapeln, da sonst unappetitliche Druckstellen entstehen. Eingelegte Artischocken aus dem Supermarkt halten sich ungekühlt mehrere Jahre. Nach dem Öffnen sind Artischocken aus dem Glas oder der Dose im Kühlschrank etwa eine Woche haltbar.
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