Man könnte sie auch für eine Blume halten. Und tatsächlich wurde die Artischocke schon in Blumensträussen gesichtet. Aber die violett-grüne Pflanze kann natürlich einiges mehr als gut aussehen. Sie zeichnet sich durch einen leicht nussigen, süsslich-bitteren Geschmack aus. Darum macht sie sich gut auf der Pizza – klar. Aber sie harmoniert auch mit Fisch und Fleisch (zum Beispiel Rohschinken), schmeckt vorzüglich zu würzigem Käse wie Parmesan oder veredelt einen Salat. Natürlich schmeckt sie auch ganz pur, die Blätter nur in etwas Salz oder in eine Vinaigrette getunkt. Und weil sie ein grosses Herz hat, wird dieses gern in Öl eingelegt und konserviert, damit es unseren Gaumen noch viel länger erfreut. Kein Wunder, gab in den USA um 1920 den sogenannten «Artischockenkrieg» – die Knolle war so beliebt, dass sie auf das Radar der Mafia gelangte. In unserem Glossar findest du noch mehr Hintergrund zur Artischocke.
Wie kocht man eigentlich Artischocken?
Welche Teile der Artischocke isst man eigentlich?
Artischocken können als Ganzes zubereitet werden. Dafür kocht man sie, je nach Grösse, 6 bis 30 Minuten in Salzwasser knapp weich (kleinere Artischocken können auch halbiert und in der Pfanne angebraten werden). Für den Verzehr der als Ganzes gekochten Artischocke zupft man einzelne Blätter ab und zieht den essbaren unteren Teil des Blattes mit den Zähnen ab. Oftmals wird dazu ein Dip, etwa eine Vinaigrette, gereicht, in den man die Blätter vor dem Essen hineintunkt. Ist die Artischocke entblättert, gelangt man zum besonders beliebten Artischockenherzen. Bei grösseren Exemplaren wird das Artischockenherz vor dem Genuss mit dem Messer vom sogenannten zähen «Heu» befreit.
Wie man Artischockenherzen auslöst und kocht oder kleine Artischocken zubereitet erklären wir hier im Video:
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