Kapern

Kapern wachsen an dornigen Sträuchern, die etwa einen Meter hoch werden. Diese gedeihen vor allem im Mittelmeerraum. Insbesondere in der Türkei, in Griechenland, auf Zypern, in Marokko, Italien, Südfrankreich, Südspanien und auf den Balearen werden sie in grossen Plantagen kultiviert. Die noch unreifen, geschlossenen Blütenknospen werden im Frühling geerntet. Sie werden getrocknet und leicht welken gelassen, bevor sie eingelegt werden und ihren typischen Geschmack entwickeln können. Eingelegt werden Kapern in Salzlake, Öl, Essig oder eine Lake aus Essig und Salzwasser. Die Knospen, die je nach Strauchsorte unterschiedliche Grössen zwischen etwa 5 bis 15 Millimeter haben können, haben einen etwas bitteren, leicht scharfen Geschmack, der angenehm frisch wirkt. Werden die Blütenknospen nicht geerntet, blühen sie und es wachsen die sogenannten Kapernfrüchte, die in der Küche vor allem als Kapernäpfel bekannt sind.

Eingelegte Kapern werden ganz oder gehackt vor allem als Gewürz verwendet. Ihr herbwürziger Geschmack bekommt Saucen wie Remoulade oder Mayonnaise zu Fisch, Geflügel oder Fleisch ebenso gut wie hartgekochten und gefüllten Eiern, Lachs oder Rindstatar. Die Kapern vor dem Verwenden kurz wässern oder gut abspülen!

Die etwa zwei Zentimeter grossen Kapernäpfel – auch als Kapernfrüchte, Kapernbeeren, Cornichons du câprier bezeichnet – werden wie die Knospen in Öl oder Essig eingelegt. Sie werden als ebenso schmackhafte wie dekorative Beilage zu kalten Gerichten wie Vitello tonnato oder Tatar gereicht, aber auch zum Apéro oder auf einem Antipasti-Plättchen.