Einige von uns mögen sich erinnern, wie stolz die Eltern auf das Poulet waren, das in seiner goldenen Knusprigkeit das Sonntagsessen krönte. In der Nachkriegsepoche war es zum kulinarischen Prestigeobjekt der Mittelklasse geworden – vorbei die Zeit, da sonntags eine Wurst für die ganze Familie oder Koteletts für die Männer reichen mussten. Der wirtschaftliche Aufstieg hatte für breite Schichten das wöchentliche Huhn im Topf gebracht, das der französische König Henri IV bereits vor 400 Jahren seinen Untertanen versprochen hatte – das Poulet als Symbol der Prosperität.
Heute ist das Poulet ein Alltagsprodukt – beliebt wie eh und je, aber keine Delikatesse mehr, die nur an Feiertagen zu Begeisterung Anlass gab. Vermehrt haben sich nicht nur die Poulets in unseren Töpfen, sondern auch die Bezeichnungen dafür. Wir essen eine Poularde, am besten «de Bresse»; auf der Speisekarte wird ein «Coquelet» angeboten; die Schwiegermutter wiederum brüstet sich damit, einen «Kapaun» zubereiten zu können; und die Deutschen tischen «Putenschnitzel» auf. Was genau unterscheidet aber diese? Hier eine kleine Hühnerordnung:
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