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rote, gelbe, braune, grüne und schwarze Linsen ungekocht

Linsen – das unterschätzte Superfood

Linsen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Längst werden sie als «Superfood» gehandelt und zunehmend auch in der Schweiz angebaut.

Linsen verdienen zu Recht den Namen Superfood und erleben seit geraumer Zeit auch in den Schweizer Küchen ein Revival. In der unscheinbaren Hülsenfrucht stecken jede Menge Vitalstoffe. Sie ist reich an Ballaststoffen und enthält nur wenig Fett. Die Samen sind zudem eine gute Quelle für Eisen und rangieren mit ihrem Proteingehalt auf dem zweiten Platz aller Hülsenfrüchte. Nur Soja hat mehr Protein. Zudem sind sowohl geschälte als auch ungeschälte Linsen eine Ballaststoffquelle.

Westschweiz ist Vorreiter beim Linsenanbau

Die Heimat der Linse ist Asien, hier soll sie bereits vor über 8000 Jahren angebaut worden sein und verbreitete sich von dort nach Europa. Linsenfunde in Griechenland etwa datieren auf 7000 v. Chr. Indien, die Türkei, Russland und Australien gelten als die klassischen Anbauländer für Linsen. Erstaunlicherweise hat sich Kanada in den letzten 15 Jahren zum grössten Linsenproduzenten der Welt entwickelt. Verantwortlich dafür ist vor allem ein kanadisch-türkisches Unternehmen, das dort im grossen Stil Linsen anbaut.

Kartoffelsalat mit Linsen

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Kartoffelsalat mit Linsen

Die «alte» Kulturpflanze hat insbesondere in Frankreich und Süddeutschland eine lange Tradition. In der Schweiz ist sie historisch gesehen wenig relevant, wird aber inzwischen vermehrt angebaut. Das Bundesamt für Statistik erfasst den Linsenanbau hierzulande erst seit 2014. Im Jahr 2018 lag die Fläche, auf der Linsen angebaut wurden, schweizweit bei 100 Hektar und stieg innerhalb eines Jahres um mehr als 20 Prozent an. Der Anteil der Bioproduktion lag 2018 bei 40 Prozent, weiss Daniel Erdin von Agristat, dem Statistischen Dienst des Schweizer Bauernverbandes. Das ist ein überraschend hoher Anteil im Hinblick darauf, dass der Durchschnitt der Bioproduktion im Schweizer Ackerbau lediglich rund acht Prozent ausmacht. Das Waadtland und Genf sind Vorreiter beim Anbau der Hülsenfrucht. Sie bestreiten je zur Hälfte rund 80 Prozent der Schweizer Produktion. Daneben werden Linsen auch im Seeland, sowie in den Kantonen Luzern, Basel und Zürich angebaut. Unter hiesigen Wachstumsbedingungen haben sich folgende Sorten gut etabliert: die grünen Linsen der Sorte Anicia, auch bekannt als Puy-Linsen aus Frankreich, die kleinen, schwarzen Beluga-Linsen sowie die braunen «Berglinsen».

Die grösste Schwierigkeit dabei sei derzeit noch logistischer Natur, erklärt Hans-Georg Kessler von Biofarm. Es fehlt schlichtweg an Sammelstellen. Da die Linsenernte von Mitte Juli bis Mitte August zeitgleich mit Getreide anfällt, seien die Sammelstellen ausgelastet. Allerdings würden sich immer mehr Kleinbetriebe auf die Sammlung und Trocknung von Linsen spezialisieren.

Blumenkohl-Linsen-Dal

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Blumenkohl-Linsen-Dal

Die Linse braucht einen Partner zum Wachsen

Grundsätzlich sind Leguminosen, wie die Pflanzenfamilie der Linsen genannt wird, ziemlich anspruchslos. Sie mögen jedoch warme, sonnige und trockene Bedingungen. In Zeiten des Klimawandels macht das die Linse zunehmend interessant für den Anbau. Ordentlich ausgesät, was zwischen Mitte März bis Mitte April geschieht, kann man sie mehrheitlich sich selbst überlassen. Aber nur unter gewissen Umständen. Die einjährige, krautige Pflanze von zierlicher Gestalt wächst halbaufrecht oder ausladend und wird zwischen 15 bis 75 Zentimeter hoch. Dafür benötigt sie als Rankpflanze eine Stütze. Das können Getreide wie Hafer oder Gerste sein. 

Gelbes Linsentatar

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Gelbes Linsentatar

Auch Erbsen werden als Kulturpartner für Linsen getestet. Besonders bewährt hat sich die Mischkultur mit Leindotter. Das hat verschiedene Gründe. Die zarte Linsenpflanze hat es schwer, sich gegen Unkraut durchzusetzen. Leindotter hingegen unterdrückt das Unkraut, hilft so der Linse sich zu entfalten und vereinfacht die Ernte. Weil die «Stützpflanze» die Linse vom Boden weghält, kann der Mähdrescherbalken alle Schoten erfassen. Die Mischkultur von Linse und Leindotter hat zudem den Vorteil, dass die beiden nach der Ernte problemlos getrennt werden können.

Linsen aus der Migros

Wer nach soviel Linsengeschichte Lust auf den Geschmack der Hülsenfrucht hat, darf sich freuen. Die Migros bietet ein breites Sortiment der wertvollen Samen und sorgt damit für viel Abwechslung auf dem Teller: Beluga-Linsen, Berglinsen, Gelbe Linsen, Rote Linsen und Grüne Linsen. Linsen aus der Schweiz? – Auch das, aber vorerst nur in der Genossenschaft Genf. Die dort erhältlichen Grünen Linsen «Aus der Region. Für die Region.» stammen von Schweizer Bauern aus dem Kanton. Übrigens sind in der Schweiz rote und grüne Linsen besonders beliebt. Welche Linse du auch bevorzugst, Migusto hat die passenden Rezepte dazu.

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