Wer je in einem Pfadi- oder Skilager gekocht hat, weiss: Ohne Menüplan läuft gar nichts. Erstens fehlt die Zeit für den täglichen Einkauf, da es mindestens drei Mal am Tag viele hungrige Mäuler zu stopfen gilt. Zweitens lässt sich nur mit cleverem Jonglieren und einer grossen Portion Kreativität das meist winzige Budget einhalten. Für die Alltagsküche gilt das Gleiche: Ein Menüplan für mindestens drei Tage, besser für eine Woche, hilft Zeit und Geld sparen. Meist sind grössere Mengen günstiger – auch beim Kochen. Und aus Resten lässt sich viel Gutes zaubern (siehe Tipp 10).
11 Tipps, wie du beim Kochen Geld sparst
1. Die Planung
2. Der Einkaufszettel
Die Devise, lieber wenige Male viel, als viele Male wenig einzukaufen, lässt sich am besten mit einem Einkaufszettel realisieren. Meist hilft dieser auch, Spontankäufe zu vermeiden. Allerdings lohnt es sich immer, nach Aktionen Ausschau zu halten (siehe Tipps 3 und 4).
3. Die Saison
Früchte und Gemüse kosten während ihrer Hochsaison in der Regel weniger als davor und danach. Oft gibt es sie auch in Aktion. Dann lohnt es sich wiederum, im Voraus zu überlegen, wofür der Erntesegen verwendet werden kann, damit er nicht auf dem Kompost landet (siehe Tipps 1 und 11). Eine Übersicht findest du in unserem Saisonkalender.
Früchte und Gemüse in Saison
4. Die Grosspackung
Singles und Paare geben im Vergleich mit Familien mehr Geld aus fürs Essen, denn kleine Packungen sind bekanntlich teurer als grosse. Vielfach eignen sich Grosspackungen aber auch für Kleinhaushalte. Zumal sich aus den meisten Produkten verschiedene Gerichte zubereiten lassen, die den Menüplan bereichern (siehe Tipps 5, 10 und 11)
5. Der Vorrat
Kochen macht mehr Freude, wenn ein paar Vorräte zum Kombinieren vorhanden sind. Richtig gelagert, halten Lebensmittel länger. Im Küchenschrank gut aufgehoben sind trockene Produkte wie Pasta, Reis, Mehl, Gewürze, Salz, Essig und Öl. Gekühlt werden sollten Küchen-Allrounder wie Käse, Milch, Rahm und Eier sowie Fleisch, Fisch, Geflügel, Übriggebliebenes und Vorgekochtes aus diesen Zutaten. Der Tiefkühler ist übrigens ideal für Vorräte jeder Art (siehe Tipp 11).
6. Das Timing
Kurz vor Ladenschluss gibt es oft vergünstigte Produkte, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, aber noch geniessbar sind. Einige Bäckereien bieten zudem Brot vom Vortag zu einem günstigeren Preis an. Zu einem guten Timing gehört auch, ohne Loch im Bauch einkaufen zu gehen, um keines im Portemonnaie zu riskieren. Hunger verleitet nämlich dazu, mehr ins Körbchen zu packen, als gebraucht wird (siehe Tipp 2).
7. Die Kohlenhydrate
Kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Pasta, Kartoffeln, Reis und Mais sättigen super und kosten im Vergleich zu Fleisch weniger. Der italienische Klassiker Pastagratin beispielsweise gehört zu den weltweit preiswertesten Gerichten überhaupt. Sattmacher sind auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen, die zudem wertvolle Nährstoffe liefern. Und das Beste: Alle Produkte sind lagerbar, also perfekt geeignet für den Vorrat (siehe Tipp 5).
8. Das Fleisch
Der Sonntagsbraten feiert zurzeit Renaissance. Aus gutem Grund: Er lässt sich auch aus weniger teuren Fleischstücken zubereiten und schmeckt zudem tags darauf prima, vorausgesetzt er wird im Kühlschrank aufbewahrt (siehe Tipp 5). Ebenfalls günstig und vielseitig verwendbar sind etwa Poulet, Hackfleisch, Geschnetzeltes, Kutteln, Haxen und Würste.
9. Die Klassiker
Fast alle Landesküchen haben ihre Urklassiker, die in Zeiten entstanden sind, als das Essen noch dem Überleben diente. Diese Gerichte kommen fast immer mit wenigen preiswerten Zutaten aus, sättigen und schmecken schlicht grossartig. Preiswerte Schweizer Klassiker sind zum Beispiel Gerstensuppe, Älplermagronen und Rösti, italienische Evergreens Pasta, Polenta, Risotto und Minestrone.
10. Die Resten
Jede Köchin, jeder Koch weiss: Die beliebtesten Gerichte sind ursprünglich aus Resten entstanden (siehe Tipp 9). Einige dieser Gabelfreuden haben sogar weltweit Karriere gemacht, etwa Paella, Pizza, Teigtaschen, Fotzelschnitten alias Arme Ritter alias Pain perdu alias French toast. Auch Wähe und Gratins, Suppen und Eintöpfe eignen sich vorzüglich, um Reste zu verwerten.
11. Der Tiefkühler
Wie oben erwähnt sind Grosspackungen, Saisonfrüchte und -gemüse meistens günstiger (siehe Tipps 4 und 5). Eine smarte Art, von Aktionen zu profitieren, ist, die Lebensmittel in irgendeiner Form zu konservieren. Haltbar machen lässt sich fast alles und vieles erst noch auf verschiedene Art. Früchte, Gemüse und Kräuter beispielsweise sind im Tiefkühler gut aufgehoben, können aber auch eingemacht oder getrocknet werden.
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