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Frau nimmt Guetzli aus dem Ofen, wie kann ich in der Küche Energie sparen

So lässt sich beim Kochen Strom sparen

Alle reden vom Energiesparen. Aber wie setzt man das in der Küche um? Wir haben Tipps und Anregungen, wie man beim Kochen und Backen Energie spart.

Seit viele die nächste Stromrechnung fürchten, fragen sie sich, wie man auch beim Kochen Energie sparen kann. Dabei kommt es nicht in erster Linie auf die eigenen Geräte und Küchentools an, die man verwendet, sondern in hohem Masse auf die eigenen Gewohnheiten.

Deckel drauf

Bis zu 40 Prozent der Energie lässt sich sparen, wenn man konsequent den passenden Deckel auf die Pfanne setzt. Voraussetzung ist, dass man dann aber auch die Hitze herunterdreht, denn sonst kocht es über und der ganze Spareffekt löst sich in Wasserdampf auf. Je besser dabei die Qualität der Pfanne, desto mehr kann gespart werden: Dickwandige Pfannen speichern die Wärme besser als die meisten Billig-Pfannen.

Pasta kochen

Wir haben gelernt, dass man pro 100 Gramm Pasta einen Liter Wasser rechnet. Du kannst durchaus versuchen, mit weniger auszukommen. Denn gerade das Erhitzen von Wasser verbraucht viel Energie. Wer weniger Wasser erhitzt, spart automatisch Strom.

Soll man das Wasser im Wasserkocher erhitzen? Das hängt vom Herd ab: Auf der Induktionsplatte spart man gegenüber dem Wasserkocher kaum. Bei alten Gussplatten hingegen, die viel Energie zum Aufheizen benötigen, kann man mit dem Vorkochen des Wasser Energie sparen.

Kontrovers wird in Italien diskutiert, ob man durch vorzeitiges Abstellen der Herdplatte und Nutzung der Restwärme Pasta perfekt garen kann. Bei einer regulären Kochzeit von 10 Minuten würde man die Pasta nur zwei Minuten sprudelnd kochen, die Platte ausschalten und dann nochmals 10 Minuten auf dem Herd stehen lassen. Das ist ein Erfahrungswert und sicherlich auch von der Pasta abhängig. Aber vielleicht einmal einen Versuch wert mit Deiner Lieblingspasta?

Noch mehr Energie kann man sparen, wenn man frische Pasta zubereitet – die benötigt nämlich nur ein Viertel bis ein Drittel der Energie, die getrocknete Pasta benötigt. Wer sie selbst zubereitet, spart auch ein ganzes Stück der Transportkette ein: keine Energie in der Pasta-Industrie bei Herstellung und Trocknung, Verpackung und Transport. Wir hätten da ein paar Ideen:

Klimasünder Backofen?

Viel Strom geht auf das Konto von Backöfen. Bis auf wenige Ausnahmen, kann man auf das Vorheizen des Backofens verzichten. Man stellt zum Beispiel eine Auflaufform in den kalten Ofen und lässt das Gericht einfach ein paar Minuten länger im Ofen. Selbst das spart Energie verglichen mit Vorheizen, nämlich zwischen fünf und acht Prozent. Oft reicht es auch, den Ofen ca. fünf Minuten vor Garende auszuschalten. Die Restwärme gart das Gericht dann stromsparend weiter. 

Der Betrieb mit Ober- und Unterhitze verbraucht mehr Strom als die Umluft-Funktion. Man kann den Ofen dann nämlich gleich um 20 °C niedriger einstellen. Statt auf 200 °C Ober- und Unterhitze reichen schon 180 °C.

Reste im Ofen aufwärmen? Bloss nicht. Lieber in der Bratpfanne oder in der Mikrowelle aufwärmen, denn das verbraucht viel weniger Energie als den ganzen Backofen aufzuheizen. Ebenso kann man auf Ofenkartoffeln verzichten und lieber Gschwellti auf dem Herd zubereiten.

Das Öffnen des Ofens sollte man wenn immer möglich vermeiden. Durch den thermischen Druck im Inneren des Ofens entweicht viel Wärme. Der Ofen muss das ausgleichen und heizt wieder hoch.

Restwärme nutzen: Der Braten ist fertig, der Ofen aus. Und nun? Vielleicht kannst du das Rösten deines Granolas oder deiner Nüsse und Kernen planen und so die Wärme des Backofens effizient nutzen? 

Darf man Meringue bei leicht geöffneter Ofentür backen?

Verboten ist es natürlich nicht. Man sollte sich aber bewusst sein, dass diese Art des Backens viel Energie verbraucht. Wer einen Backofen neuerer Bauart hat, muss die Backofentür überhaupt nicht mehr geöffnet lassen, weil der Backofen die überschüssige Feuchtigkeit per Programm selbst reduzieren kann.

Brot backen

Ein einzelnes Brot im Backofen zu backen verbraucht sehr viel Energie zumal der Ofen auch meist längere Zeit aufgeheizt wird. Besser: Fladenbrot in der Bratpfanne backen. Mit der Pfanne auf dem Herd wird viel weniger Raum erhitzt als beim Backofen. Da Fladenbrote dünn sind, backen sie zudem viel schneller.

Eier kochen

Eierkocher garen Eier perfekt und stromsparend. Die Pfanne auf dem Herd verbraucht deutlich mehr Strom als das spezialisierte Gerät: Gegenüber 77 Wattstunden im Eierkocher, benötigen zwei Eier auf dem Herd rund 300, wie das Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency ermittelte.

Du musst aber nicht extra einen Eierkocher anschaffen, sondern kannst Eier auch nach der Methode von Altbundesrat Adolf Ogi kochen. Sein legendärer Tipp ist auch nach über 30 Jahren noch top-aktuell: «Füllen Sie die Pfanne nur fingerhoch mit Wasser, legen Sie einen Deckel darauf, schalten Sie beim Siedepunkt den Herd aus und nutzen die Restwärme.»

Ein kleines Update gibt es hier aber: Auf einem Induktionsherd gibt es kaum Restwärme, deshalb sollte man die Platte auf niedrigster Stufe weiterlaufen lassen. Das ist immer noch energieeffizienter als die anderen Arten von Herdplatten und verbraucht nur wenig mehr Energie als der Eierkocher.

Bringt das Stromsparen in der Küche überhaupt etwas?

Natürlich kannst Du – je nachdem wie du bislang kochst – nicht riesige Summen an Franken sparen. Es geht aber darum, dass es in der Schweiz 3.9 Millionen Privathaushalte (Stand Ende 2021 gemäss Bundesamt für Statistik) gibt. Wenn jeder dieser Haushalte den einen oder anderen Tipp konsequent befolgt, kommt doch schon eine ganze Menge zusammen.

Ein Rechenbeispiel: Wenn jeder Privathaushalt im Jahr nur drei Kilowattstunden spart – das ist etwa so viel Strom wie drei Mal zwei Pizzas im Umluftofen backen – kommen 11,7 Gigawattstunden zusammen. Mit dieser Menge kann man ca. 2597 Einfamilienhäuser mit jeweils einer vierköpfigen Familie mit Strom versorgen. 

Auf Abruf: Stand-by kostet Energie

Wer ein Gerät benutzt, stellt es anschliessend auch wieder aus. Logisch, oder? Das vergessen wir nur allzu gern bei Geräten wie Kaffeemaschinen, die sich selbständig abschalten. Bis sie sich aber ausschalten, benötigen sie Strom, um stets einsatzbereit zu sein, sprich, sie heizen das Wasser immer wieder auf. Besser: Den Kaffeeautomaten immer ausschalten, sobald dein Kaffee durchgelaufen ist.

Das hilft, um dein Verhalten zu ändern

Du vergisst immer, den Ofen nicht vorzuheizen? Klebe ein Post-it an die Backofentür, damit du beim nächsten Mal daran denkst, nicht vorzuheizen. Oder ein Post-it auf den Wasserkocher, damit du nicht immer wieder zu viel Wasser kochst, sondern nur so viel wie nötig. Bald werden die neuen Verhaltensweisen ganz normal für dich sein. Dann können die Zettel auch wieder weg.

Strom sparen im Haushalt

Alle Angaben zum Stromverbrauch sind Mittelwerte. Wichtigen Input gaben uns dabei die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich sowie Studien des Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency.

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