Maiglöckchen und Herbstzeitlosen sind dem Bärlauch ähnliche Pflanzen, die aber ungeniessbar oder sogar giftig sind. Deshalb ist eine klare Identifizierung von Vorteil.
Bärlauchblätter verströmen einen starken Knoblauchduft. Besonders beim Zerreiben der Blätter wird das deutlich, und so wird diese Methode zur Unterscheidung immer wieder empfohlen. Das Problem: Unterwegs duften die Finger auch noch beim Zerreiben von Blättern anderer Pflanzen lange Zeit nach Knoblauch. Als eindeutige Identifizierung ist diese Methode also ungeeignet.
Die bessere Alternative ist das genaue Betrachten der Blätter. Denn die Blätter vom Bärlauch sind zart. Ihre Blattoberseite glänzt, die Unterseite der Blätter ist matt und etwas heller. Sowohl Maiglöckchen als auch Herbstzeitlosen haben eine weniger matte Blattunterseite. Zudem sind deren Blätter deutlich steifer als Bärlauchblätter. Das gilt auch für den gefleckten Aronstab, der zudem, wenn die Blätter voll ausgebildet sind, deutliche helle Flecken auf den Blättern vorweist. Insgesamt passiert die Verwechslung meist bei jungen Blättern, die oft zart und ungefleckt sind. Im Zweifelsfall sollte man auf ganz junge und kleine Blätter einfach verzichten. Mit diesem Wissen ausgestattet, fällt das Erkennen der Blätter leicht. Wenn man ein paar Mal mit jemandem mitgeht, der gute Wildkräuterkenntnisse hat, wird man zudem selbstsicherer.
Fälle, in denen es zu Vergiftungen kommt, sind aber selten mangelndem Wissen geschuldet, sondern häufig Situationen, in denen die gesammelten Blätter daheim nicht noch einmal kontrolliert wurden. In der Sammelwut kann es rasch passieren, dass man Blätter wahllos pflückt. Und dabei kann man auch einmal eine unerwünschte Pflanze erwischen. Deshalb: Zuhause noch einmal alle Blätter prüfen. Dann fällt in der Menge der Bärlauchblätter ein artfremdes Blatt schnell auf.
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