Rund ums Raclette gibt es tonnenweise Tipps. Die meisten drehen sich um die Frage, was sich in den Pfännchen alles brutzeln lässt – von Omeletten bis Crevetten –, oder womit die Grillplatte bestückt werden kann – von Gemüse bis Steaks. Dieser Beitrag ist deshalb dem eigentlichen Hauptdarsteller gewidmet, dem Raclettekäse. Das Multitalent hat nämlich auch fern von Racletteofen und Tischgrill eine Menge zu bieten, das liegt allein in seiner Natur. Zum einen schmilzt er wie Schnee an der Sonne, ist also geradezu prädestiniert für Gratins und andere Ofengerichte. Zum andern schmeckt er derart gut, dass ein Raclettekäseblock selbst in Singlehaushalten schnell schwindet. Zumal der Käse en bloc für unzählige Köstlichkeiten genutzt werden kann.
Raclettekäse gut in Form
1 Scheiben
Zum Schmelzen sind Raclettekäsescheiben am besten. Ein Block bietet den Vorteil, dass die Dicke der Scheiben variiert respektive selber bestimmt werden kann. Für Wintergratin, Cordon bleu und Lasagne empfehlen sich etwas dünnere Scheiben, für Pizza, Grillsteaks und Käseschnitten können sie etwas dicker sein. Schön dick geschnitten bieten sie sich beispielsweise für ein spontanes Raclette aus einer beschichteten Bratpfanne an. Mit Pfeffer gewürzt zu Brot, ein Gedicht! Apropos: Das nahezu quadratische Mass der Käsescheiben ist wie geschaffen für Burgerbuns und Toastbrot respektive für Feuer-Burger, Toastecken mit Artischocken und Honig sowie Toast Hawaii, den legendären Klassiker aus den 1950er-Jahren. Mit Raclette- statt Scheiblettenkäse wird die spleenige Kombination von Schinken, Dosen-Ananas und -Cocktailkirsche sozusagen salonfähig.
2 Stäbchen
In Stäbchen geschnitten punktet Raclettekäse in allerlei Gerolltem. Experimentierfreudige ersetzen den rezeptierten Käse einfach durch Raclettekäse. Übernimmt dieser zum Beispiel den Platz von Mozzarella, bekommt die gerollte Köstlichkeit eine etwas würzigere Note. Wird er statt rezentem Greyerzer verwendet, ist der Gout milder. Die Käsestäbchen werden jeweils so auf die Füllung gelegt, dass sie beim Aufrollen quer liegen. Ausprobieren lohnt sich! Capuns zum Beispiel schmecken mit Raclettekäsestäbchen super. Das Gleiche gilt für Gemüse-Involtini, salzige Rouladen, Wickel und Käsegipfeli.
3 Würfel
Käsewürfel haben die ideale Form für Pfannengerichte wie Tortilla oder Käserösti. Werden die Käsewürfel erst am Schluss in die Pfanne gegeben, entfaltet sich das Käsearoma beim Aufgabeln quasi punktuell. So kommt es auch prima in Füllungen zur Geltung wie etwa in gefüllten Peperoni oder in Kartoffel-Käse-Knödeln. Auch für den Spätzligratin mit Gemüse empfehlen sich Käsewürfel, um beim Essen Abwechslung ins Spiel zu bringen. Raclettekäsewürfel toppen zudem Älplermagronen oder eine Randensuppe.
4 Späne
Ob aus Resten oder direkt vom Block gerieben: Als Reibkäse adelt Raclettekäse Pasta, Risotto, Käsewähe, Maispizza, überbackene Polenta und Gemüse. Überdies ist Reibkäse ideal zum Bestreuen von Crêpes, Scones, Kartoffeltätschli und Spiral-Kartoffeln. An der Röstiraffel gerieben entpuppt sich Raclettekäse übrigens als Geheimtipp für Lauchtortilla mit Preiselbeeren.
5 Formen
Raclettekäse macht sich auch prima in der kalten Küche und als essbare Deko. Würfel, kombiniert mit Cherrytomaten und Oliven, brillieren zum Beispiel als Minispiessli beim Apéro. Von dicken Scheiben wiederum lassen sich mit Guetzliausstechern allerlei Formen zaubern, die Kinder begeistern dürften. Dünn geschnitten und entrindet können Raclettekäsescheiben zudem prima gerollt werden. Mit Schnittlauch umwickelt locken sie so beispielsweise zu kalten Süppchen oder als Apéro-Bissen.
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