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Butterzopf, Zopf

So bringst du den Sonntagszopf auf ein neues Level

Vom Teig übers Flechten bis zum Backen: Mit diesen fünf Schritten erhältst du den perfekten selbst gemachten Zopf.

Wer mit einem selbst gebackenen Zopf zum Brunch erscheint, erobert die Herzen der anderen sicher im Sturm. Denn das geflochtene Hefegebäck sagt viel über die Person aus, die es gebacken hat. Nämlich dass sie:

  • sich körperlich angestrengt hat, um den Teig zu kneten.
  • sich Zeit genommen hat, denn die braucht er, um luftig zu werden.
  • handwerkliches Geschick besitzt, denn Flechten will gelernt sein.
  • eine künstlerische Ader hat, denn nur mit Pinsel und Ei erhält der Zopf seinen schönen Glanz.

Nun denkst du vielleicht, dass sei alles zu viel für dich. Aber das stimmt nicht! Mit den folgenden Tipps können nämlich auch Anfänger:innen in den Back-Olymp aufsteigen, Zopfbacken für Dummies, quasi.

Zu Beginn liest du am besten das Original-Rezept einmal durch, danach kannst du es beliebig anpassen.

1. Stärke beweisen und einen geschmeidigen Zopfteig kneten

Der klassische Zopf gelingt mit Weissmehl gut. Du kannst aber auch Zopfmehl dafür verwenden. Es enthält neben Weissmehl auch einen kleinen Anteil an Dinkelmehl. Dieses verleiht dem Zopf etwas mehr Struktur. Natürlich kannst du die Mischung auch selber zusammenstellen, zum Beispiel drei Viertel Weissmehl und ein Viertel Dinkelmehl.

Klassisch nimmst du für den Zopf als Flüssigkeit Milch. Wer es etwas leichter mag, kann auch mischen, zum Beispiel ein Drittel Wasser, zwei Drittel Milch.

Frische Hefe kannst du in lauwarmer Milch oder lauwarmem Wasser auflösen, bevor du sie zum Mehl gibst.

Noch ein Wort zur Butter: Ein Zopf gelingt auch mit Olivenöl oder Margarine. Aber nur mit Butter wird er so richtig vollmundig. Nicht umsonst sagt man auch Butterzopf dazu.

Ist die Butter schön weich (aber nicht flüssig – du musst sie also rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen), bevor du sie zu den restlichen Zutaten gibst, geht der Teig später schneller auf.

Sind alle Zutaten zusammengefügt, heisst es: Muckis auspacken und kneten! Man sagt, ein richtig guter Zopfteig soll 500 Mal geknetet werden, also etwa für 10 Minuten. So geht er später am schönsten auf.

Glücklich kann sich schätzen, wer eine Küchenmaschine besitzt. Der Teig ist fertig geknetet, wenn er glatt und geschmeidig ist. Stichst du mit einem Messer hinein, solltest du kleine Luftlöcher sehen können.

2. Geduldig sein und den Zopfteig an der Wärme aufgehen lassen

Sobald du einen kompakten Zopfteig geknetet hast, soll er in Ruhe um das Doppelte aufgehen können. Das geschieht am besten im warmen und feuchtem Klima. Du kannst die Schüssel dazu entweder mit einem feuchten Küchentuch oder mit einer Schicht Klarsichtfolie zudecken. So stellst du sie in die Nähe einer Heizung oder – falls du etwas am Kochen bist – in die Nähe der Kochfelder.

Das Aufgehen dauert unterschiedlich lange. Hast du mit lauwarmer Flüssigkeit und sehr weicher Butter gearbeitet und den Teig volle zehn Minuten geknetet, reichen unter Umständen 45 Minuten.

Hast du kältere Butter und Milch verwendet, kann es auch 2 Stunden dauern.

Und was ist dran am Gerücht, dass man Zopfteig über Nacht aufgehen lassen soll? Nun ja, möglich ist es. Du musst den Zopf dann am nächsten Morgen nur noch flechten und backen und kannst ihn noch warm auftischen.

Dazu den Zopfteig erst für ca. 1 Stunde aufgehen lassen und dann zugedeckt in den Kühlschrank stellen. Das verlangsamt den Gärprozess.

Am nächsten Tag den Teig vor dem Backen für ca. 1 Stunde bei Zimmertemperatur anwärmen lassen. Ein Zeitgewinn ist diese Technik am Ende also nicht.

3. Über die Stränge schlagen und den Zopf flechten

Ist der Teig schön luftig geworden, darfst du einmal mit voller Kraft hineinboxen. So kann überschüssige Luft entweichen. Dann benötigst du die Küchenwaage, um die einzelnen Zopfstränge abzuwiegen. Der Zopf wird am schönsten, wenn sie alle gleich schwer sind.

Der ganz klassische Zopf wird mit zwei Strängen geflochten. Es gibt aber auch Varianten mit drei, vier oder fünf Strängen. Damit du vor lauter Teigsträngen nicht den Faden verlierst, erklärt dir das Video die verschiedenen Techniken:

4. Grosszügig sein und dem Zopf mit Pinsel und Ei Glanz verleihen

Ist dein Zopf geflochten, verleihst du ihm den letzten Schliff. Ganz klassisch schlägst du dazu ein Ei auf, verquirlst es und pinselst den Zopf damit zwei Mal ein. Du kannst auch einen Schuss Rahm zum Ei geben, dann wird der Glanz noch geschmeidiger.

Achte darauf, dass nicht zu viel Eimischung auf das Backpapier tropft, dies kann im Ofen leicht anbrennen und riecht dann auch so. Dabei soll nichts den wohligen Hefeduft trüben.

5. Backen: Cool bleiben und den Zopf in die Hitze schicken

Nun kannst du den Backofen einstellen, auf 220 °C Unter-/Oberhitze oder 200 °C Umluft. Der Zopf ruht frisch bestrichen noch für etwa 10 Minuten bei Zimmertemperatur und ist ready zum Backen, sobald der Ofen aufgeheizt ist.

Backe den Zopf für 20 Minuten und prüfe dann seine Optik (ohne den Ofen zu öffnen). Ist er schon etwas braun, kannst du die Temperatur etwas reduzieren (um ca. 20 °C) und ihn so nochmals 10–15 Minuten weiterbacken. Ist er noch eher hell, lässt du ihn für weitere 10–15 Minuten bei der ursprünglichen Temperatur im Ofen.

Zum Schluss den Zopf herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Was ist falsch gelaufen, wenn der Zopf in die Breite und nicht in die Höhe aufgeht?

  1. Der Teig wurde zu kurz oder zu lang geknetet. Wie gesagt, 10 Minuten brauchts.

  2. Das Verhältnis von Flüssigkeit zu Mehl stimmt nicht. Halte dich darum immer ans Rezept! Weichst du beim Mehl ab, braucht es eventuell ein wenig zusätzliche Flüssigkeit. Arbeite hier mit einem Esslöffel. Ist der Teig sehr klebrig, gibst du einen Löffel Mehl hinzu, ist er eher trocken, einen Löffel Flüssigkeit.

  3. Du hast den Teig zum Aufgehen nicht abgedeckt; so konnte er an der Oberfläche antrocknen.

  4. Der Teig wurde zu warm und hat grosse Hohlräume gebildet. Das passiert, wenn er an einem zu warmen Ort aufgegangen ist oder wenn die Ofentemperatur zu heiss war.

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