Zopf gehört zum Sonntagszmorge wie die Butter aufs Brot. Obwohl das aus zwei, drei bis acht Teigsträngen geflochtene Hefegebäck tagein, tagaus erhältlich ist, haftet ihm bis heute etwas Besonderes an. Aus mehreren Gründen: Zum einen schmeckt Zopf so himmlisch, dass er mit Musse genossen wird. Zum andern umgibt ihn historisch ein festlicher Nimbus. Der Legende nach soll der erste Zopf im 14. Jahrhundert für den Dreikönigstag gebacken worden sein. Damals war die Züpfe, wie die Schönheit in ihrer Heimat Bern genannt wird, wie alle Weissmehlgebäcke purer Luxus und wurde zu Weihnachten oder Neujahr verschenkt. Frisch aus dem Ofen duftet Zopf unwiderstehlich. Eine Kombination aus Röst-, Hefe- und Butternoten kitzelt die Nase. Die Kruste ist goldbraun, die Krume faserig und feucht. Angetrockneter Zopf eignet sich übrigens gut zum Toasten, für Fotzelschnitten oder süsse Aufläufe.
Zopf
Butterzopf
Butterzopf, Berndeutsch Ankezüpfe, schmeckt pur, mit noch mehr Butter, Konfi, Fruchtaufstrich oder Honig. Der leicht süssliche Gout harmoniert aber auch mit Frisch- oder Weichkäse, mit Tilsiter oder Emmentaler. Geröstet mundet Butterzopf etwa zu Lachs oder als Croûtons über eine Suppe gestreut.
Dinkelzopf
Dinkelzopf ist die urchige Variante für Ernährungsbewusste. Denn Dinkel enthält mehr Nährstoffe als Weizen. Die Krume des Dinkelzopfs ist etwas fester als jene des Butterzopfs und ebenso feucht. Auch punkto Duft und goldenen Teints unterscheiden sich die beiden nicht.
Meisterzopf
Allein der Name lässt Herausragendes erahnen, geschweige denn der erste Bissen: Der von Hand geflochtene Meisterzopf aus süssem Hefeteig, bestreut mit Mandeln ist ein Genuss sondergleichen. Meisterzopf krönt den Sonntagsbrunch oder -zmorge.
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