Da viele Esswaren, die man fertig kauft, und auch die meisten Getränke relativ viel Zucker enthalten, ist es schwierig, den Überblick darüber zu behalten, wie viel Zucker man wirklich zu sich nimmt. Gesundheitsexperten sind überzeugt: Es ist zu viel. Erwachsene sollten pro Tag nicht mehr als 25 Gramm Zucker zu sich nehmen (etwa 6 Teelöffel), Kinder nur die Hälfte davon, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Mit einem 3-dl-Fläschchen Limonade hat man die 25 Gramm schon erreicht. Nicht alle Alternativen zu Zucker sind wirkliche Alternativen. Honig etwa besteht genau wie Zucker aus Glucose und Fructose. Ähnlich sieht es bei gerne zum Süssen verwendeten Produkten wie Ahornsirup oder Agavendicksaft aus. Andere Süssstoffe werden chemisch hergestellt und entsprechen nicht dem Anspruch einer natürlichen Ernährung. Auch beim «Wundermittel» Stevia ist nur der Ursprung natürlich.
Zuckerersatz / Süssstoffe
Fruchtzucker
Das klingt doch gesund: Fruchtzucker. Als Bestandteil von Früchten und Gemüse ist Fruchtzucker zwar unproblematisch, doch die industriell hergestellte Fructose ist stark konzentriert. Fructose ist neben Glucose der Hauptbestandteil von Zucker. Sie wird vielen Fertigprodukten beigemischt und kann als Süssmittel in Pulverform gekauft werden.
Xylit
Der Begriff Xylit klingt zwar nach künstlich. Dieser Zuckerersatz, auch Birkenzucker oder Xylitol genannt, wird aber aus pflanzlichen Rohstoffen, etwa den Resten von Maiskolben oder Holz, hergestellt. Xylit sieht aus wie Zucker, schmeckt auch so, hat aber etwa 40 Prozent weniger Kalorien und ist geeignet für Menschen mit Diabetes und Fructose-Intoleranz. Achtung: Für Hunde können mit Xylit gesüsste Produkte bzw. Speisen tödlich sein! Xylit gehört zu den sogenannten Zuckeralkoholen, ähnliche Produkte sind etwa Sorbit und Mannit.
Erythrit
Zu den neueren Süssstoffen gehört Erythrit. Dieser Zuckerersatz wird aus Traubenzucker, der aus Weizen- oder Maisstärke gewonnen wird, hergestellt, indem die Glucose fermentiert wird. Schmeckt wie Zucker, die Süsskraft ist jedoch etwas geringer, kann wie Zucker verwendet werden, hat keine Kalorien und ist geeignet für Menschen mit Diabetes und Fructose-Intoleranz.
Palmzucker / Kokosblütenzucker
Aus dem Blütennektar von Zuckerpalmen bzw. Kokospalmen wird Palmzucker bzw. Kokosblütenzucker gewonnen. Der Nektar wird eingedickt, getrocknet und gemahlen. Der so entstandene braune Zucker ist etwas weniger süss als normaler Zucker und enthält weniger Fructose, kann aber gleich verwendet werden. Er hat einen leichten Karamellgeschmack und passt besonders gut zu exotischen Speisen.
Saccharin
Saccharin wurde schon im 19. Jahrhundert in einem Chemielabor durch einen Zufall entdeckt und ist der älteste synthetische Zuckerersatz. Dem Süssstoff wurden schon verschiedentlich gesundheitsschädigende Wirkungen nachgesagt, die aber nicht zweifelsfrei bewiesen sind. Saccharin ist bis heute ein erlaubter Zusatzstoff (E 954) und kommt in Süssstoffen vor, die im Handel gekauft werden können.
Aspartam
Es gibt neben Saccharin eine ganze Reihe von synthetischen Süssmitteln, die als Zusatzstoffe zugelassen sind. Dazu gehört insbesondere Aspartam (E 951). Aspartam ist kalorienarm und etwa 200 Mal süsser als Zucker. Es wird für bekannte Süssmittel wie Assugrin und Sucorine verwendet. Zu den weiteren synthetischen Süssstoffen gehören etwa Acesulfam (950), Cyclamat (E 952) und Thaumatin (E 957).
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