Kulinarische Spezialitäten aus dem Tessin

Was wäre das Tessin ohne seine Kastanien? Und ohne Bienen, die fleissig Nektar sammeln, gäbe es die köstlichen Früchte gar nicht. Und deshalb gehört natürlich auch der Amér de castégn e téi (Kastanien- und Lindenhonig) zu den süssen Mitbringseln aus dem Tessin. Und gleich dazu noch eine Konfi aus Kürbissen. Die schmeckt auch zum Käse.

Klar, Reis und Polenta bekommt man auch in der Deutschschweiz, aber so richtig fein wird eine cremige Polenta zum Brasato oder der Risotto nur mit den Erinnerungen und Produkten aus dem Tessin. Zumindest versetzen sie uns in die Atmosphäre der vielen authentischen Grotti. Besondere Delikatessen sind die Polenta rossa und der Mais bianco.

Das Maismehl Farina bona war lange in Vergessenheit geraten, bis es Anfang der 90er-Jahre wiederentdeckt wurde. Früher soll das geröstete, fein gemahlene Mehl als Brei eines der Hauptgerichte im Valle Onsernone gewesen sein. Wir geniessen heute die knusprigen Biscotti alla farina bona della Valle Onsernone. Oder eine typische Tessiner Torte, die Torta di Pane mit Grappa, Amaretti und Pinienkernen.

Salame, Lardo salato und Prosciutto crudo aus dem Tessin adeln jeden Apéro. Genau wie Tessiner Käse: Sei es der Gottardo oder eine der vielen Sorten aus Kleinbetrieben, wie etwa der Blenio Caseificio, die das Nostrani-Label der Migros tragen, sie alle bringen uns das Tessin auf den Teller.

Mit einer Flasche eisgekühlter Gazosa (oder Gazusa, wie die Tessiner sagen) am See – welch' süsse Erinnerung! Aber notfalls geniessen wir die prickelnde Limonade auch daheim beim Durchschauen der Ferienfotos vom letzten Sommer. Gazosa gibt es mit vielen Aromen, zum Beispiel mit Uva americana, roter Traube.