Der Weizen wird zurzeit arg gebeutelt. Von den einen als Dick- und Dummmacher verteufelt, laborieren andere an seinen Genen herum oder berauben ihn seiner Lebensgrundlage durch Auslaugen der Böden. Tatsache ist: Kulinarisch verdanken wir dem Weizen, einem der ältesten Getreide der Welt und dem wichtigsten in der Schweizer Landwirtschaft, unzählige Genüsse: von Brot und Gebäck über Pizza, Pasta und Bier bis zu Griess, Bulgur und Couscous.
Weizen
Weizen
Unterschieden werden Hart- und Weichweizen, die wiederum mit Unterarten aufwarten. Dinkel (und damit auch die Marke Urdinkel) zum Beispiel ist eine Unterart von Weichweizen. Kamut, Einkorn und Emmer gehören ebenfalls zu den Weizengräsern. Ebly ist übrigens keine Weizenart, sondern steht für vorgegarte Hartweizenkörner, die ähnlich wie Risotto zubereitet werden können. Am häufigsten wird Weizen jedoch zu Mehl verarbeitet. Je nach Mahlgrad variiert der Mineralgehalt. Die Typenzahl gibt dabei die Mineralstoffmenge in Milligramm pro 100 Gramm Mehl an. Bei einem feinen Weissmehl Type 405 stecken also 405 mg Mineralstoffe in 100 g Mehl. Je höher die Typenzahl, desto mehr Schalenbestandteile und folglich Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe bietet das Mehl.
Fluch und Segen zugleich ist das in Weizen enthaltene Gluten. Diese Klebereiweisse sorgen beispielsweise für die Elastizität von Teig. Handkehrum plagen sie Menschen, die sie nicht vertragen respektive an Zöliakie leiden. Gluten steckt übrigens auch in Weizenkeimöl, das kaltgepresst die Küche bereichern kann, da es nebst Vitamin E reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren bietet.
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