Urdinkel ist ein gutes Beispiel dafür, dass Althergebrachtes das Zeug zum Trendsetter haben kann. Seit der Wiederentdeckung des Getreides vor rund 20 Jahren ist er zum Allrounder in der Küche Ernährungsbewusster avanciert. Aus gutem Grund: «Der Dinkel ist das beste Getreidekorn», wusste schon die heilkundige Hildegard von Bingen (1098–1179). Er sei leicht verdaulich und sorge rundum für Wohlbefinden. Tatsächlich ist Dinkel reicher an Mineralstoffen und Vitaminen als Weizen. Zudem enthält er Kieselerde, die Haut und Haar guttun soll. Bis ins 19. Jahrhundert wurde Dinkel in der Schweiz angebaut, erwies sich in der Grossproduktion jedoch als weniger ertragreich als Weizen und geriet darum im letzten Jahrhundert fast in Vergessenheit. Seine Renaissance verdankt er hierzulande Bauern und Müllern, die 1995 die IG Dinkel gründeten und die Marke UrDinkel lancierten. Diese steht für reine, alte Schweizer Dinkelsorten.
Urdinkel
Urdinkelmehl
Helles Urdinkelmehl lässt sich wie Weissmehl verwenden. Es eignet sich zum Beispiel zum Backen von Zopf, Kuchen und Kleingebäck sowie für Omeletten und Wähenguss. Halbweisses Urdinkelmehl enthält zusätzlich Urdinkelschrot. Es bietet sich ebenfalls zum Backen an, hat aber einen etwas kernigeren Gout.
Urdinkelhörnli sind eine schmackhafte Alternative für Eierteigwaren. Sie munden in allen Schweizer Klassikern wie Hörnli mit Ghackets und Apfelmus, Hörnliauflauf, Zigerhörnli, Käsehörnli mit Apfelkompott, Älpler-Hörnli mit Birnenhälften, Grosis Hörnlieintopf, Hörnlisalat oder Urdinkelhörnli-Pfanne.
Urdinkel-Tagliatelle
Urdinkel-Tagliatelle sind ein Genuss für sich. Sie munden beispielsweise mit Butter und Käse oder mit ebenbürtigen Partnern wie Poulet und Spinat. Auch in einem währschaften Nudelauflauf begeistern Urdinkel-Tagliatelle, etwa angereichert mit Bauernschinken und einem Guss aus Eiern, Quark und Käse.
Urdinkel-Farmerbrot
Urdinkel-Farmerbrot trumpft mit dunkler Kruste und feuchter, kerniger und überaus schmackhafter Krume. Urdinkel-Farmerbrot bietet über Tage Genuss. Sein volles Aroma macht es zum genialen Solisten, es lässt sich aber auch gut mit buttrigen, süssen, nussigen, cremigen oder pikanten Noten kombinieren.
Urdinkel-Toastbrot
Urdinkel-Toastbrot ist ein Hit beim Brunch als Clubsandwich, Canapé oder für Toast-Spezialitäten jeder Art, etwa Toast Hawaii. Urdinkel-Toastbrot harmoniert mit Lachs, geräuchertem Forellenfilet, Rindstatar oder Ceviche. Aus angetrockneten Brotscheiben lassen sich knusprige Croûtons zaubern.
Urdinkel-Zwiebacke sind mit ihrem leicht süsslichen Gout geradezu geschaffen für Butter und Konfi oder Honig. Sie schmecken aber auch mit Frisch-, Streich- oder Weichkäse. Zudem punkten sie in der Dessertküche, beispielsweise als Götterspeise oder als Schichtdessert mit beschwipsten Früchten.
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