Lammfleisch ist hochwertiges Fleisch und aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoll. Es enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiss. Der Fettanteil ist je nach Fleischstück unterschiedlich gross; er besteht aber mehrheitlich aus einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Lammfleisch ist zart und aromatisch. Es stammt von Tieren, die maximal 14 Monate alt sind; von älteren Tieren würde es Schaffleisch genannt. Das vor allem an Ostern beliebte Milchlamm ist jünger; seinen Namen hat es, weil es ausschliesslich mit Milch gefüttert wird. Fleisch vom Lamm erfreut sich hierzulande zunehmender Beliebtheit; weiter verbreitet ist es aber vor allem in Südeuropa, Nordafrika und im Nahen Osten. Ein Grossteil des Lammfleischs bei uns wird importiert; vor allem um Ostern und im September und Oktober ist aber oft auch Schweizer Lamm im Angebot.
Lamm
Lammracks/Lammcarré
Als Lammracks oder Lammcarré (bzw. Lammkarree) bezeichnet man das Kotelettstück als Ganzes. Es wird gerne grilliert oder gebraten. Vor allem für den Grill empfiehlt sich eine würzige Marinade. Zu einer Krone zusammengebunden sieht das Stück als Braten besonders hübsch aus. Einzeln geschnitten entstehen aus dem Rack Koteletts.
Lammkoteletts
Die Koteletts vom Lamm sind wunderbar saftig. Auf dem Grill wie in der Pfanne sollten sie nicht zu lange gegart werden, damit sie zart bleiben. Während es die sogenannten Stielkoteletts einzeln gibt, werden die kleinen Lendenkoteletts oft als doppelte «Schmetterlingskoteletts», sogenannte Chops, angeboten.
Gigot
Das saftig-zarte Gigot, auch Schlegel oder Keule genannt, ist sozusagen das Paradestück vom Lamm, vor allem wenn es – auf dem Grill, im Ofen oder in der Pfanne – ganz am Knochen zubereitet wird. Dicke Scheiben mit Knochen werden Gigottranchen genannt, entbeint, also ohne Knochen, heissen sie Gigotsteaks.
Lammnierstück
Das Nierstück kann Teil der Chops sein (siehe Lammkoteletts). Als ganzes Stück ohne Knochen wird es oft auch Lammentrecôte genannt. Es sollte nur kurz gebraten werden und innen rosa bleiben, dann ist es unvergleichlich zart, am ehesten vergleichbar mit einem Rindsfilet.
Lammhuft
Das Lammhüftli (auch als Lammnüssli bezeichnet) stammt vom oberen Ende der Keule. Es verbleibt beim sogenannten «Lammschnitt» am Gigot. Solo ist die bis zu 200 Gramm schwere Huft mager und sehr zart. Sie eignet sich besonders gut zum Kurzbraten und schmeckt rosa gebraten am besten.
Lammrücken
Vom Rücken des Lamms stammen neben dem Gigot die besten Stücke des Lamms: Kotelettstück (Racks, Carré), Nierstück und Filet. Je nach Schnitt können aus dem Rücken auch saftige Bratenstücke oder Steaks – mit oder ohne Knochen – geschnitten werden.
Lammfilet
Das nur gut fingerdicke Filet vom Lamm stammt von der Innenseite des Nierstücks. Es ist sehr feinfaseriges, zartes Fleisch, das in seiner Konsistenz ein wenig an die delikatesten Stücke vom Reh erinnert. Das Filet wird ganz und nur kurz gebraten. Es sollte dabei nicht durchgegart werden.
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