Kürbis

Kürbisse gehören zu den am längsten kultivierten Nutzpflanzen der Menschheit, man zählt über 800 Sorten. Während die ungeniessbaren Zierkürbisse Gärten und Festtagstafeln verschönern, entzücken die Speisekürbisse mit feinem Geschmack und vielen Vitaminen bei verhältnismässig wenig Kalorien. Die vielen Sorten sind in der Küche vielfältig einsetzbar und unterscheiden sich vor allem in der Form und der Zubereitungsart.

Nährwerte von Kürbis (pro 100 g)

Kalorien	23 bis 52 kcal (je nach Sorte)
Fett	0,1 g
Kohlenhydrate	8 g
Eiweiss	1 g
Ballaststoffe	2 g

Herkunft und Besonderheiten des Kürbisses

Kürbisse sind einzigartig. Sie zählen in der Botanik streng genommen zum Beerenobst, was sie zur grössten Beere der Welt macht (Rekordexemplare wiegen bis zu einer Tonne!). Die ersten Funde gehen auf die Urvölker Perus und Mexikos zurück, die schon vor gut 10 000 Jahren Kürbisse kultivierten. Somit ist der Kürbis eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Nach Europa fanden die schmackhaften Schönheiten jedoch erst im 16. Jahrhundert durch englische Kolonisten. Bis sie sich jedoch auf unseren Speiseplänen etablieren konnten, dauerte es eine Weile. Zu grosser Bekanntheit verhalf dem Kürbis unter anderem die aus den USA herüberschwappende Halloween-Welle in den späten 90er-Jahren. Die meisten Kürbisse reifen im Spätherbst. Nicht nur die vielfältigen Farben und Formen der Kürbisse sind bemerkenswert, auch ihr Innenleben kann sich sehen lassen. Die meisten Sorten enthalten wenige Kalorien, da sie bis zu 90 Prozent aus Wasser bestehen. Trotzdem punkten sie mit wertvollen Inhaltsstoffen in hoher Konzentration. So enthalten sie besonders viel Betacarotin, eine Vorstufe von Vitamin A und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium.

Kürbissorten: eine kleine Übersicht

Die Kürbisfamilie zählt über 800 Sorten, wovon die meisten essbar sind. Zierkürbisse hingegen sind ungeniessbar und wegen des Bitterstoffes Cucurbitacin für den Menschen giftig. Die bei uns gängigsten Speisekürbisse sind hier in der Übersicht kurz portraitiert.

1. Hokkaidokürbis

Der Hokkaidoküris ist der wahrscheinlich bekannteste Speisekürbis. Seine Form erinnert an eine grosse Zwiebel, und die essbare, leuchtend orange Schale sticht sofort ins Auge. Sein Fruchtfleisch besticht durch ein mildes, nussiges Aroma und passt sich verschiedenen Geschmacksrichtungen an. Besonders gut harmoniert es in Kombination mit Knoblauch, Chili oder Ingwer. Gerne verwendet man den Hokkaidokürbis für Suppen, Aufläufe oder als Ofengemüse, er kann jedoch auch roh verzehrt werden, beispielsweise im Salat.

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2. Butternusskürbis (Butternut)

Den Butternusskürbis erkennt man an seiner Birnenform. Unter seiner cremefarbenen Schale verbirgt sich zartes, helloranges Fruchtfleisch, das dem Namen entsprechend ein leicht buttriges Aroma hat. Auch er kann roh, zum Beispiel in feine Streifen geschnitten, im Salat verzehrt werden. Besonders gut eignet er sich für Pürees und Suppen oder in Schnitze geschnitten zum Braten. In den USA wird er für herzhafte Gerichte und als Füllung für süsse Pies verwendet.

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3. Spaghettikürbis

Der Spaghettikürbis hat eine zylindrische Form und gilt als besonders ertragreich. Sein hellgelbes Fruchtfleisch hat lange Fasern, die mit etwas Fantasie an Spaghetti erinnern. Er wird unter anderem wegen seiner einfachen Zubereitung geschätzt. Wird der ganze Kürbis im Wasserbad gekocht oder im Ofen gebacken und anschliessend halbiert, lässt sich das Fruchtfleisch leicht mit einer Gabel zerzupfen. Diese spaghettiähnlichen Fäden passen gut als Beilage zu Fleischgerichten.

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4. Muskatkürbis

Der Muskatkürbis ist ein Hingucker. Mit seinem orange-beigen Farbton und der gerippten Schale könnte man ihn mit einem Zierkürbis verwechseln. Zu unserem Glück ist er jedoch essbar und überzeugt mit seinem feinen, fruchtig-säuerlichen Fruchtfleisch und einer leichten Muskatnote, die ihm seinen Namen gegeben hat. Er eignet sich gut für die Zubereitung von Süssspeisen, Chutneys und Kürbissuppen.

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Lagerung Kürbis

Beim Einkauf von Kürbis empfiehlt sich der Klopftest. Klingt der Kürbis hohl, sollte er in den meisten Fällen reif sein. Lagern sollte man ganze Kürbisse bei Temperaturen um die 10 Grad, so halten sie mehrere Monate. Angeschnitten sind sie im Gemüsefach des Kühlschranks nur einige Tage haltbar.