Mohnsamen bereichern bei uns allenfalls Weihnachtsguetzli oder Weissbrötchen. Ansonsten stehen wir den grauen, blauen und weisslichen Kügelchen eher skeptisch gegenüber, wohl aus Angst, nach deren Genuss plötzlich doppelt zu sehen, sprich high zu sein. Tatsächlich enthält der zum Essen bestimmte Mohn sehr geringe Mengen Morphin und Codein. Die berauschenden Substanzen befinden sich faktisch vor allem in den unreifen Kapseln, die nicht für die Produktion von Lebensmitteln geerntet werden. Mohnsamen sind also problemlos zu geniessen. Mehr noch: Sie empfehlen sich sogar für die gesunde Ernährung, denn sie sind reich an Eiweiss, Vitaminen, Mineralstoffen, essentiellen Aminosäuren und ungesättigten Fettsäuren. Zudem bieten sie je nach Sorte unterschiedliche Geschmackserlebnisse. Blaumohn etwa hat einen kraftvollen Gout, Graumohn hingegen einen zarten, milden. Weissmohn wiederum schmeckt ausgeprägt nussig und harmoniert mit Süssem oder Salzigem bestens. Mohn verfeinert nämlich nicht nur Desserts, sondern auch Fisch, Fleisch und Gemüse. In der indischen Küche wird dafür meist gemahlener weisser Mohn verwendet, der wie Mehl verarbeitet und zum Binden von Currys und Saucen eingesetzt wird.
Mohnsamen
Mohnsamen
Mohnsamen werden bei uns fast nur in Backwaren verwendet. Schade, denn die dunklen Kügelchen bieten nebst nussigem Geschmack viele wohltuende Substanzen.
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