Von Italien aus verbreitete sich der Federkohl im Mittelalter wie ein Lauffeuer in Europa, wo er mittlerweile eine lange Tradition hat. Seine Inhaltsstoffe machen ihn in der kalten Jahreszeit zum beliebten Vitaminlieferanten. Er muss nicht immer in Kombination mit deftigem Essen serviert werden – auch in Salaten oder grünen Smoothies überzeugen die gekräuselten Kohlblätter.
Federkohl
Federkohl
Nährwerte von Federkohl (pro 100g)
Kalorien | 50 kcal |
Fett | 1 g |
Kohlenhydrate | 2,5 g |
Eiweiss | 4 g |
Ballaststoffe | 4 g |
Herkunft und Besonderheiten von Federkohl
Federkohl, oft auch Grünkohl oder Kale genannt, gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und ist ein typisches Wintergemüse. Heute ist er weltweit verbreitet, den Ursprung seiner Stammart vermutet man entlang der Küstengebiete um das Mittelmeer. Als eine der ersten Kohlsorten wurde er seit der römischen Zeit in Italien angebaut und verbreitete sich von dort aus im frühen Mittelalter über den eurasischen Kontinent. Heute wird Federkohl vorwiegend in Mittel- und Westeuropa, im Norden Amerikas sowie in Ost- und Westafrika angebaut. In weiten Teilen Norddeutschlands, der Niederlande und in Skandinavien ist das winterliche «Grünkohlessen» Tradition.
Federkohl besticht nicht nur durch seine knallgrüne Farbe, sondern auch durch seine einzigartige Vielfalt an wertvollen Inhaltsstoffen in hoher Konzentration. Er gehört zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Vitamin C-Anteil überhaupt. Zudem enthält er hohe Anteile an Vitamin A, E und K und den Mineralstoffen Kalzim und Eisen. Abgerundet wird sein beachtliches Nährstoffprofil durch eine gute Portion Eiweiss und viele Ballaststoffe. Deshalb gilt Federkohl als Superfood. Der Hype, der ihn seit ein paar Jahren umgibt, entstand unter anderem dadurch, dass sich verschiedene amerikanische Stars als bekennende Federkohl-Fans geoutet haben. Dieser Hype ist kurze Zeit später nach Europa übergeschwappt, und so erlebt der zwischenzeitlich fast schon totgeglaubte Federkohl eine Renaissance.
Lagerung und Haltbarkeit von Federkohl
Federkohl sollte nach dem Einkauf im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden und ist dort ca. eine Woche haltbar. Die Haltbarkeit lässt sich um ein paar Tage verlängern, wenn man den Kohl in einen Frischhaltebeutel verpackt. Schlechten Federkohl erkennt man an welken oder matschigen Blättern und einer bräunlichen Verfärbung. Im Tiefkühlfach ist Federkohl knapp ein Jahr lang haltbar. Dazu sollte man ihn erst kurz blanchieren, um wertvolle Nährstoffe zu erhalten.
Federkohl zubereiten
Traditionell wird Federkohl zu deftigen Gerichten wie Speck oder Saucissons gereicht oder in Eintöpfen mitgekocht. Bei moderneren Rezepten achtet man vermehrt darauf, den Federkohl schonender zuzubereiten, um möglichst viele seiner wertvollen Nährstoffe zu behalten. Blanchiert macht er sich gut als Beilage zu Fleisch und Kartoffeln oder als Salat. Wer es gerne knusprig mag, kann die einzelnen Blätter auch im Ofen zu Federkohlchips backen. Roh wird er gerne für grüne Smoothies verwendet, wo er einen Extra-Kick an Vitaminen liefert.
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