Verwandte Früchte: Was unterscheidet sie?

Im Unterschied zu ihrer älteren Schwester, der Mandarine, hat die Clementine deutlich weniger Kerne, ist dickschaliger und süsser im Geschmack. Die Schale der Mandarine ist zudem meist etwas dunkler und ihr Aroma etwas stärker. Manche erwähnen auch die Anzahl der Schnitze als Unterschied zwischen den beiden Zitrusfrüchten: Neun bis zehn Schnitze sind es bei der Mandarine, acht bis zwölf bei der Clementine – im Zweifelsfall hilft das aber auch nicht weiter, wenn man einen eher untypischen Vertreter von Mandarine oder Clementine erwischt.

Beiden gemeinsam ist, dass sie sich einfach schälen lassen. Und schliesslich ergänzen sie sich gut, denn sie haben im Herbst und Winter eine saisonale Abfolge, weil die Sorten zu verschiedenen Zeitpunkten erntereif sind. Im Oktober und November gibt es beide in der Migros zu kaufen. Im Dezember scheint dann die Clementine, im Januar die Mandarine. Ab Mitte Februar und bis zum Saisonende im März sind dann wieder beide Früchte erhältlich. 

Ganz falsch ist es nicht, wenn man Passionsfrucht und Maracuja in einen Topf wirft, denn die Maracuja ist lediglich eine gelbe Unterart der Passionsfrucht. Neben der Farbe unterscheidet sich die Maracuja durch ihre Grösse: Sie ist grösser als die dunkellila bis bräunliche Passionsfrucht. Auch im Geschmack unterscheiden sich die beiden: Die Maracuja ist eher säuerlich und ist insgesamt etwas weniger aromatisch als die Passionsfrucht. Für die Saftproduktion wird aufgrund des Säuregehalts gern die Maracuja verwendet. Was wir hierzulande als Frucht zum Auslöffeln kaufen, ist in den meisten Fällen eine klassische Passionsfrucht.

Die einen nennen sie Grapefruit, die anderen sagen Pampelmuse. Doch meist meinen sie die Grapefruit, diese Kreuzung aus der Pampelmuse und der Orange. Die Pampelmuse ist bei uns fast ausschliesslich als Pomelo im Handel. Die Früchte können bis zu mehrere Kilogramm schwer werden, die Schale kann gut eine Dicke von drei Zentimetern erreichen. Hat man sich erst einmal durch die Schale gearbeitet, lösen sich die einzelnen Pomelo-Segmente sehr gut heraus. Das Fruchtfleisch ist deutlich weniger saftig als das der Grapefruit. Die Grapefruit gibt es neben der Standardsorte mit blass gelblichem Fruchtfleisch auch in einer leicht pinkfarbenen Variante.

Was wir als Zitrone bezeichnen, ist für Tessiner und Italiener schlichtweg eine Limone. Der Unterschied ist also nur ein sprachlicher. Dass es häufig verwechselt wird, könnte daran liegen, dass die Kosmetikindustrie ihren Duschgels und Lotionen gern exotischer klingende Namen gibt und eher «Limone» als Duft nimmt als Zitrone. Anders verhält es sich mit den Limetten. Die sind runder und kleiner als eine Zitrone und im reifen Zustand grün.

Kiwano und Pitahaya könnten unterschiedlicher nicht sein. Die orangefarbene Kiwano ist lediglich ein Handelsname für Horn- oder Stachelgurken, die häufig aus Neuseeland kommen. Wie auch normale Salatgurken zählt die Kiwano zu den Kürbisgewächsen. Ganz anders die Pitahaya mit ihrer knallig pinkfarbenen Schale: Die auch als Drachenfrucht bekannte Beere ist die Frucht von Kakteengewächsen. Was allerdings für beide gilt: Sie eignen sich gut als Dekoration auf bunten Obstplatten.

Am Anfang war die Kaki. Die Frucht des Kakibaums ist im unreifen Zustand fest und enthält Gerbstoffe, sogenannte Tannine, die für einen bitteren Geschmack und ein leicht pelziges Gefühl im Mund sorgen. Sie sollte erst im reifen Zustand verzehrt werden. Persimon und Sharon sind verbesserte Zuchtformen der Kaki. Sie können beide auch bereits unreif genossen werden. Die Persimon unterscheidet sich von der Sharon durch eine etwas höhere Form.