Grüner Tee war bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Europa der gängige Tee. Erst danach, durch das Aufkommen des Schwarztees, geriet er im Westen fast in Vergessenheit, um dank den Hippies Renaissance zu feiern. Seit den 1970er-Jahren macht grüner Tee auch immer wieder als Heiltrunk von sich reden. Er wird wie Schwarztee, Weisser und Oolong-Tee aus den Blättern einer Varietät des Teestrauchs gewonnen. Für grünen Tee werden die Blätter aber nicht fermentiert, sondern lediglich kurz erhitzt respektive geröstet oder gedämpft, anschliessend gerollt und getrocknet. Dadurch bleibt die grüne Farbe erhalten. Grünen Tee gibt es in allen Qualitätsstufen und Handelsformen echten Tees. Die bekanntesten Sorten sind Sencha, Gyokuro und Kabusecha. Die in den letzten Jahren bekannt gewordenen Spezialitäten Matcha und Genmaicha sind keine Sorten. Bei ersterem handelt es sich um Pulver aus grünem Tee, bei letzterem um grünen Tee, dem gerösteter Vollkornreis und gepoppter Mais beigemischt werden.
Je nach Sorte schmeckt grüner Tee mal blumig, mal rauchig, mal fruchtig, mal grasig. Das macht ihn zu einem beliebten Gewürz und Begleiter bei Tisch. Teesommeliers empfehlen Grüntee etwa zu grilliertem Fleisch, Geräuchertem und asiatischen Gerichten. In Japan wird er zu jeder Mahlzeiten kredenzt. Zudem ist er Hauptdarsteller der traditionellen Teezeremonie. Einblick in die fernöstliche Teekultur und die -produktion bietet der Parco del Monte Verità oberhalb von Ascona. Dort befindet sich die nördlichste Grünteeplantage der Welt. Zudem werden in der Casa del tè regelmässig Teezeremonien durchgeführt.
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