Die uns heute bekannte Erdbeere fand ihren Weg im 18. Jahrhundert nach Europa und wurde seit dort in unseren Gärten kultiviert. Widersprüchlich zu ihrem Namen ist sie streng genommen keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Neben ihrem unwiderstehlichen Geschmack überzeugen auch ihre wertvollen Nähr- und Ballaststoffe.
Erdbeeren
Erdbeeren
Nährwerte von Erdbeeren (pro 100g)
Kalorien | 32 kcal |
Fett | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 5,4 g |
Eiweiss | 0,8 g |
Ballaststoffe | 2 g |
Herkunft & Besonderheiten von Erdbeeren
Laut Historikern soll die süsse Rote schon die Neandertaler verzückt haben. Bis ins 18. Jahrhundert war in Europa jedoch nur die Walderdbeere bekannt. 1712 brachte ein französischer Seefahrer die Erdbeere erstmals von Südamerika nach Frankreich. Sein Name war Amédée-François Frézier, weshalb die Erdbeere im französischen Sprachraum «la fraise» genannt wird. Entgegen der Namensgebung handelt es sich bei der Erdbeere genaugenommen nicht um eine Beere. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die gelben Nüsschen, die sich auf ihrer Oberfläche befinden. Deshalb ist die Erdbeere eine sogenannte Sammelnussfrucht und gehört zur Familie der Rosengewächse.
Erdbeer-Sorten
Die Stammform der heute bei uns verbreiteten Gartenerdbeere wurde 1750 in Amsterdam vom Gärtner Antoine Nicolas Duchesne entdeckt. Er kreuzte die aus Südamerika stammende Fragaria chiloensis mit der nordamerikanischen Scharlach-Erdbeere und erhielt die heute verbreitete, grossfruchtige Gartenerdbeere. Aus dieser Stammsorte wurden über 1000 Sorten entwickelt. Zu uns in die Läden schaffen es jedoch nur einige wenige, da die Kombination aus Geschmack, Aussehen und Transportfähigkeit nur selten mit den Anforderungen des Einzelhandels übereinstimmt.
Vitaminwunder Erdbeere
Obwohl Erdbeeren zu ca. 90 % aus Wasser bestehen, sind sie waschechte Vitaminbomben. Neben gesunden sekundären Pflanzenstoffen trumpft die Erdbeere besonders mit ihrem hohen Anteil an Vitamin C auf, der den einer Orange übersteigt. Eine Portion (200 g) deckt bereits den Tagesbedarf an Vitamin C. Zudem enthält sie jede Menge Folsäure, Eisen, Kalium und Kalzium, was sie trotz ihrer geringen Kalorienzahl zu einem echten Nährstoffwunder macht.
Zubereitung & Verwendung von Erdbeeren
Die Erdbeere schmeckt frisch am besten. Neben der klassischen Erdbeertorte macht sich die rote Sammelnussfrucht auch gut in sommerlichen Salaten, Smoothies oder eingemacht als Konfitüre. Frisch aufgeschnitten, serviert mit Schlagrahm, kann man ihr nur schwer widerstehen. Weniger deftig, aber genauso verlockend, ist sie zusammen mit Naturjoghurt oder Quark. Kenner mögen sie auch mit Zitronensaft oder Schokolade sowie in Kombination mit schwarzem Pfeffer und Muskatnuss.
Erdbeeren aufbewahren
Da Erdbeeren nach der Ernte nicht nachreifen, werden sie reif gepflückt. Das hat zur Folge, dass sie sehr druckempfindlich sind und schnell matschig werden. Bereits beim Kauf sollte man darauf achten, dass möglichst wenige Druckstellen zu sehen sind. Zuhause angekommen, lohnt es sich, gequetschte oder sehr reife Früchte bereits zu essen oder auszusortieren. Die restlichen Erdbeeren lagert man am besten kühl und trocken, zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks, in einem offenen Gefäss. So sind Erdbeeren nach dem Kauf ca. drei bis fünf Tage haltbar. Stellen Sie sicher, dass das Gefäss nicht feucht ist. Bei Bedarf lohnt es sich, feuchte Früchte mit einem Haushaltspapier abzutrocknen, um eine verfrühte Schimmelbildung zu verhindern. Falls Sie zu viele reife Erdbeeren haben, lassen sich diese auch problemlos einfrieren. So verlängert sich ihre Haltbarkeit ca. um ein Jahr.
Erdbeer-Saison
Die ersten frischen Schweizer Erdbeeren sind für gewöhnlich Anfang Mai reif. In wärmeren Gebieten Europas wie Spanien oder Italien teilweise auch schon etwas früher. Die Hochsaison der Erdbeerpflanzen erstreckt sich in der Schweiz von Anfang Juni bis Ende Juli. Mithilfe neuer Anbaumethoden hat man es geschafft, die inländische Produktion bis in den Herbst zu verlängern.
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