Das Tessin ist der Marroni-Kanton schlechthin: Jeder fünfte Baum hier ist eine Edelkastanie. Wandernd durchquert man ganze Hänge mit den charakteristischen Laubbäumen, die nicht höher als 1200 Meter über Meer zu finden sind.
Besonders heikel wird es für mich im Herbst, wenn auf meinem Wanderweg reife Edelkastanien in ihren stacheligen Hüllen auf den trockenen Blättern am Boden liegen. Dann stellt sich mir jeweils – wie bei Pilzen oder Heidelbeeren – die Frage, ob ich mehr Zeit mit Sammeln als mit Wandern verbringen – oder ob ich sogar mein Wanderziel ganz zugunsten der Marroni ändern will.
Dabei ist darauf zu achten, dass es sich nicht um gepflegte Selven, also bewirtschaftete Wälder, oder gar private Grundstücke handelt. Denn Früchte von solchen Flächen gehören den Eigentümern und dürfen erst nach dem 11. November, dem Martinstag, von allen anderen gesammelt werden.
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