Gekocht wird immer in sprudelndem Wasser. Gesiedet in stillem Wasser knapp unter dem Siedepunkt. Je nach Gargut wird die Flüssigkeit kalt oder heiss, mit Deckel oder ohne Deckel angesetzt. Kochen in sprudelndem Wasser hat den Vorteil, dass das Gargut nicht zusammenklebt (Teigwaren). In stillem Wasser (Sieden) haben Fleischstücke geringere Gewichtsverluste.
Kochen/Sieden
Der Unterschied zwischen Kochen und Sieden liegt in der Wassertemperatur. Kochendes Wasser sprudelt, beim Sieden befindet es sich unter dem Siedepunkt.
Kochen – garen im sprudelnden Wasser
Gargut
Hülsenfrüchte
- Zum Beispiel: Grüne Linsen, Kichererbsen
- Methode: Kochen - kalt ansetzen, mit Deckel
Getreide
- Zum Beispiel: Reis, Teigwaren
- Methode: Kochen - heiss ansetzen, ohne Deckel
Gargeschirr
Grosse Pfanne mit oder ohne Deckel
- Zum Kochen/Sieden brauchts eine grosse Pfanne, Wasser, Gargut, Kochlöffel, Gewürze, Fett und ein Sieb.
- Wasser aufkochen. Würzen.
- Gargut hineingeben. Kochen, bis der gewünschte Garpunkt erreicht ist.
- Gargut in ein Sieb abgiessen.
- Damit das Gargut nicht zusammenklebt, gibt man es zurück in die Pfanne und vermischt es mit ein wenig Fett/Öl oder direkt mit einer Sauce.
Sieden – garen unter dem Siedepunkt
Gargut
Fleisch
- Zum Beispiel: Siedfleisch, Würste, Suppenhuhn, Zunge
- Methode: Sieden - heiss ansetzen, ohne Deckel
Gargeschirr
Grosse Pfanne ohne Deckel
- Grosse Pfanne mit oder ohne Deckel, Gargut, Gewürze, Schaumkelle.
- Flüssigkeit knapp unter den Siedepunkt bringen.
- Gemüse und Gewürze beifügen.
- Gargut hineingeben und ohne Deckel ziehen lassen. Ab und zu Schaum und Trübstoffe mit einer Schaumkelle abschöpfen.
- Sieden, bis der Garpunkt erreicht ist. Das Gargut ist gar, wenn sich die Gabel nach dem Einstechen leicht herausziehen lässt.
Tipps
- Hülsenfrüchte immer erst nach dem Kochen würzen. Salz und Säure verhärten die Zellwände und verzögern den Garprozess.
- In grosse Würste (zum Beispiel Saucissons) ein bis zwei Holzspiesschen stecken. Dies verhindert, dass die Würste platzen. An den Einstichstellen tritt das Fett ganz langsam aus, und die Würste bleiben saftig.
- Würste und geräuchertes Fleisch wie Speck oder Rippli werden nur in Wasser ohne weitere Zutaten gegart.
- Sud aromatisieren: Eine ungeschälte Zwiebel halbieren und ohne Fett anbraten, bis die Schnittfläche schwarz ist. Das verleiht der Fleischsuppe ein feines Röstaroma und eine intensive goldgelbe Farbe.
- Klassische Gemüsebeigaben im Kochsud sind Lauch, Sellerie und Karotten.
- Das Fleisch ist gar, wenn sich die Gabel nach dem Einstechen ganz leicht herausziehen lässt.
- Die aromatische Fleischbouillon als Suppe servieren oder als Basis für eine Sauce weiterverwenden.
- Bouillonreste lassen sich gut einfrieren.
- Die Kochflüssigkeit von Würsten und geräuchertem Fleisch weggiessen. Sie ist zu salzig und zu fettig für eine Suppe oder Sauce.
En Guete! Jetzt Freunden weitersagen.